SB 48


SB 38

Die Lohn- und Gehaltsbestimmungen des oeffentlichen Dienstes galten als anachronistisch und dringend modernisierungsbedurftig. Die Tarifparteien vereinbarten deshalb, den BAT und die Arbeitertarifvertrage durch ein neues, einheitliches Entgeltsystem zu ersetzen. Der TVoeD war dabei nur als ein erster Schritt gedacht, neue Eingruppierungsbestimmungen (Entgeltordnung) sollten die Reform vollenden. In diesem Band wird am Beispiel der Kommunen der Verlauf dieser "Jahrhundertreform" nachgezeichnet und gepruft. Aufbauend auf einer umfangreichen empirischen Basis von Interviews und standardisierten Erhebungen zeigen die Autorinnen/der Autor, welche der angestrebten Ziele realisiert werden, aber auch, welche unerwarteten Folgen bei der praktischen Umsetzung der Regelungen auftreten. Der betrieblichen Aushandlung und praktischen Umsetzung der Leistungsorientierten Bezahlung (LOB) nach 18 TVoeD sowie den noch unabgeschlossenen Tarifverhandlungen zur neuen Entgeltordnung widmen sie dabei besondere Aufmerksamkeit. Schliesslich unterziehen sie die Wirkung der Tarifreform auf die industriellen Beziehungen des oeffentlichen Dienstes und daruber hinaus einer kritischen Wurdigung.

SB 35

Kaum ein Thema ist im oeffentlichen Dienst so umstritten wie das mit dem Tarifvertrag fur den oeffentlichen Dienst (TVoeD) eingefuhrte Leistungsentgelt. Wahrend seine Befurworter sich davon einen entscheidenden Schritt zur Modernisierung des oeffentlichen Dienstes versprechen, sehen Gegner in ihm eine aufwendige und bestenfalls unnoetige, schlimmstenfalls schadliche Neuerung. Strittig ist dabei nahezu alles, von der Reichweite der Umsetzung bis zur Ausgestaltung der vereinbarten Systeme, etwa ob Zielvereinbarungen oder Systematische Leistungsbewertungen als Instrumente angewendet werden sollen. Dieser Band untersucht auf der Basis von 215 Dienst- und Betriebsvereinbarungen aus Kommunen in Nordrhein-Westfalen, wie die tarifvertraglich eingeraumten Spielraume vor Ort genutzt und welche Leistungsentgeltsysteme eingefuhrt werden. Eine Typologie strukturiert die vorliegenden Vereinbarungen, benennt Grundtendenzen der Umsetzung und zeigt erhebliche Divergenzen zwischen den vereinbarten Leistungsentgeltsystemen. Durch die Breite der empirischen Basis entsteht hier ein differenziertes Bild der Leistungsentgelt-Praxis und der Starken und Schwachen unterschiedlicher Ausgestaltungs-Moeglichkeiten.

SB 42

Seit 2007 koennen Beschaftigte in den Kommunen "leistungsorientiert" bezahlt werden. Die Begeisterung daruber halt sich vielerorts in Grenzen, uber Verbreitung und Nutzen wird gestritten. Diese Studie zeigt, wie verbreitet Leistungsentgelt in den Kommunen tatsachlich ist, welche Erfahrungen in der Praxis damit gemacht werden und was dies fur die Kommunen und die Beschaftigten bedeutet. Verbreitung, Funktionalitat und Akzeptanz wurden in einer bundesweit reprasentativen Stichprobe von Arbeitgebern und Personalraten, an der sich uber 1.000 Kommunen beteiligten, sowie einer Befragung von mehr als 3.200 Beschaftigten ermittelt. Die Resultate und Auszuge aus Interviews und Gruppendiskussionen veranschaulichen facettenreich die Realitat "leistungsorientierter Bezahlung" (LOB). Wahrend sich einerseits erhebliche Umsetzungsschwachen offenbaren, zeigt sich andererseits, dass die Methoden "Systematische Leistungsbewertung" und "Zielvereinbarungen" sich in ihrer Wirksamkeit und ihrem Charakter deutlich unterscheiden. Wer sich fur die Wirkung von Leistungsentgelt interessiert und sich ein sachliches Bild von der Umsetzung in den Kommunen machen will, findet in diesem Buch eine profunde Quelle.