Wahrend seiner Amsterdamer Auseinandersetzung mit den antitrinitarisch argumentierenden Sozinianern veroeffentlichte der mahrische Pansoph Johann Amos Comenius (1592-1670) ein Emblem, auf welchem er in Taube, Eule und Adler drei verschiedene Weisen menschlichen Selbst- und Weltverstandnisses veranschaulicht. Das 'augenlose Herz' und das 'herzlose Auge' werden dabei auf positive Weise im 'sehenden Herz' (cor oculatum) synthetisiert. Die vorliegende Studie will der historischen und systematischen Interpretation des genannten Emblems dienen. In ideengeschichtlichen Vorrecherchen weist sie auf die Notwendigkeit einer "Aufklarung" rationalistischer Aufklarungsphilosophie hin. Der Hauptteil dient dazu, das Emblem in seiner "archetypisch"-interkulturellen Bedeutsamkeit zu erlautern. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Licht- und Sonnen-Symbolik, deren UEberlieferung von Platon, uber den Neuplatonismus und mittelalterliche Autoren (bes. Bonaventura) bis zu Comenius hin nachgezeichnet wird. Im Schlussteil wird dargestellt, wie es Comenius in genuin ontologischer Argumentation gelingt, die Partizipation am "lichtvollen" Logos zum Motiv eines universal konzipierten Christentums zu stilisieren.
- ISBN13 9783631385333
- Publish Date 8 July 2003
- Publish Status Out of Stock
- Publish Country CH
- Imprint Peter Lang AG
- Format Paperback (US Trade)
- Pages 116
- Language German