Book 148

Leistet der Einschwingvorgang einen eher grossen oder einen eher geringen Beitrag zur Wahrnehmung von Instrumentalklangfarben? Diese Frage fuhrte seit den Anfangen der Klangfarbenforschung bis heute zu vielen widerspruchlichen und fehlerbehafteten Ergebnissen, die in diesem Buch aufgezeigt und unter Berucksichtigung des heutigen physikalischen, psycho- und instrumentenakustischen Kenntnisstandes diskutiert werden. Es wird im Verlaufe der Diskussion u.a. deutlich, dass sich die meisten widerspruchlichen Angaben zur Bedeutung des Klangbeginns erklaren lassen, wenn man den Einschwingvorgang in Beziehung zur Grundtonhohe und zur Position des 1. Formanten untersucht. Diese These findet in einem abschliessenden Experiment zur Klangfarben- und Dynamikwahrnehmung grosstenteils ihre Bestatigung."

Book 162

Wie ist es moglich, dass zwei oder mehrere Musikinstrumente, die gleichzeitig erklingen, trotz gegenseitiger Verdeckung noch voneinander unterscheidbar sind? Warum verschmelzen einige Unisono-Verbindungen sehr gut und andere wiederum sehr schlecht? Ein erklarendes Wahrnehmungsmodell der partiellen Verdeckung findet in diesem Buch seine musikpsychologische, psycho- und instrumentenakustische Begrundung und bewahrt sich bei einer kritischen Durchsicht bisheriger Theorien und Experimente zum Ensemblespiel. Weiterhin findet es in sechs Hor-Experimenten (mit Unisonoklangfolgen in fast allen denkbaren Instrumentenkombinationen und Tonhohen) seine Bestatigung. Auf der Grundlage der ermittelten Ergebnisse lasst sich das bislang unubersichtliche Gebiet der Klangfarbenkombinationen radikal in vier Kernsatze zusammenfassen, die eine tiefere Einsicht in die abendlandische Instrumentation ermoglichen."