Book 1

Der Start in das Hochschulstudium wird im Lichte der Transitionsforschung als Statuspassage im Lebenslauf begriffen. Das kann den Charakter eines kritischen Lebensereignisses annehmen. Spielt das Alter der ErstsemsterInnen angesichts der Verkurzung der Schulzeit und des Fortfalls der Militar- und Ersatzdienstzeit eine Rolle? Ob das Alter nun relevant ist oder nicht - stehen die Hochschulen nicht grundsatzlich vor dringlichen (auch wettbewerblichen) Herausforderungen der Foerderung des gelingenden Starts? Ist hier nicht mehr zu bieten als Information und sachliche Beratung? Wie steht es angesichts der sozio-emotionalen Bewaltigung dieser Statuspassage junger Erwachsener mit sozialen Integrationsangeboten?
Auf der Grundlage theoriegeleiteter Fragen zu stellen sich demnach strategische Fragen fur die Hochschulpolitik. Das Thema durfte die Forschung, die Hochschulakteure, die Politik und naturlich die Betroffenen selbst interessieren.

Book 3

Statuspassage Studienbeginn

by Anne Wulff

Published 27 February 2013
Der Studienbeginn wird aus Sicht der Transitionsforschung als Statuspassage im Lebenslauf verstanden. Das als kritisch empfundene Lebensereignis bedarf zur Bewaltigung der sozio-emotionalen Anpassung. Welche diesen Prozess unterstutzende Rolle kann die Universitat einnehmen? Welche Betreuungs- bzw. Vergemeinschaftungsangebote bieten die Universitaten den StudienanfangerInnen? Wo liegen die Unterschiede und Gemeinsamkeiten? Und wie sollte der Studienbeginn gestaltet sein, um diesen erfolgreich bewaltigen zu koennen?

Book 4

Die Hochschulen stehen in einem Kulturwandel, der von externem Wettbewerbsdruck und interner "neuer Steuerung" gekennzeichnet ist. Der Studienverlaufserfolg von auslandischen Studierenden, insbesondere Bildungsauslandern als "Freemover", erweist sich hier als kritisch. Die an der Universitat zu Koeln durchgefuhrte Studie beleuchtet aus lebenslagentheoretischer Sicht die spezielle Problematik bildungsauslandischer, bildungsinlandischer und Studierender mit Migrationshintergrund an deutschen Hochschulen. Wie ist der Status quo? - Zahlen, Daten, Fakten. Was sind Erfordernisse unter Beachtung der Herkunftslander und -regionen? Es geht um Wohnsituation, finanzielle Probleme, aber auch und im Besonderen um die psycho-soziale Komponente und die Frage der sozialen Integration. Welcher Art ist der Unterstutzungsbedarf aus Expertensicht und aus Sicht der Studierenden selbst? Was lernen wir aus einer Good Practice Analyse bestehender Strukturen und Projekte an ausgewahlten Hochschulen? Welche Schlusse kann man aus bisherigen Studierendenbefragungen ziehen? Welche konkreten Handlungsperspektiven ergeben sich insgesamt und aus internationalen Beispielen?

Book 5

Das Abituralter verkurzt sich in Deutschland. Was bedeutet dies fur die "Hochschulreife"? Die theoriegeleitete Recherchestudie, Teil eines groesseren Forschungszusammenhangs, fragt nach den Angeboten, welche die soziale Integration der Studierenden mit dem Studienbeginn so verbessern, dass der Studienerfolg (angesichts hoch problematischer Schwundquoten) wahrscheinlicher wird. In Anlehnung an ethnologische und transitionssoziologische Forschungen wird der UEbergang Schule - Hochschule als "Statuspassage" konzipiert. Damit ist diese Passage im Lebenslauf junger Erwachsener eine Entwicklungsaufgabe, die bewaltigt werden muss. Was bringen die jungen Menschen an Kompetenzen/Ressourcen mit? Was muss die Hochschule anbieten? Auch moderne "Gesellschaften" benoetigen Formen der "Vergemeinschaftung". Die Studie wird eingeleitet mit einer ausfuhrlichen Eroerterung hochschulstrategischer Perspektiven: Ist die Hochschule im Exzellenzwettbewerb authentisch ein Lern-Lehr-Ort fur alle Studierende?

Book 7

Die Forschung uber Gabe sowie Geben und Nehmen hat Konjunktur, aber dies vor dem Hintergrund einer langen Tradition in verschiedenen Disziplinen. Das Thema ist fundamental zum anthropologischen Verstandnis auch der eigenen Gesellschaft. Vor allem die genossenschaftliche Form kann in diesem Lichte in ihrer grossen Bedeutung fundiert verstandlich gemacht werden. Die Studie skizziert nochmals diese Forschungstradition, betont die trans-utilitaristische Bedeutung vieler (vor allem franzoesischer) Forschungsbeitrage verschiedenster Wissenschaftsdisziplinen und fokussiert schliesslich im Lichte der Schnittflache zur Theologie auf Aspekte im Horizont von fundamentaler Ontologie und philosophischer Anthropologie, die in oekonomischen und soziologischen Rezeptionslinien zur Reziprozitat in der Regel zu kurz kommen oder gar nicht gesehen werden. Dabei werden einige strukturale Zusammenhange zwischen Sorge und Liebe in der menschlichen Daseinsfuhrung thematisiert, womit der Mensch als homo cooperativus im Kraftefeld seiner Potenziale als homo donans und homo abyssus verortet wird.

Book 8

Walter F. Otto (1874-1958) ist eine kontroverse Gestalt in der Erforschung der altgriechischen Religion. Erst im Lichte differenzierter Auffassungen von Wahrheit (epistemische Wahrheit: wissenschaftliche Richtigkeit einerseits, ontologische Wahrheit: Daseinsgestaltqualitat andererseits) wird seine ganze Relevanz verstandlich. Die strukturalistisch orientierte Arbeit kann als neuartige Leseweise von Ottos Werk dort verstanden werden wo sie darlegen kann, dass und wie Otto fundamentale Probleme menschlicher Psychodynamik thematisiert.
In dieser Hermeneutik der griechischen Welt und zugleich des menschlichen Daseins wirft Otto trotz aller problematischen Aspekte seines Werkes Schlusselfragen der modernen Existenzproblematik auf. Hinzu kommt von bleibender Bedeutung, dass er die christliche Anstaltskirche fundamental kritisiert hat. Er ist als "radikalste(r) Theologe des modernen Heidentums" bezeichnet worden. Insofern ist eine solche mythopoetische Religionsforschung durchaus ein Beitrag zur ewigen "Arbeit am Mythos".

Book 9

Mentoring an Schulen

by Nicole Vetter

Published 19 August 2014
Die Studie gibt Einblicke in das burgerschaftliche Engagement im Sozialraum Schule. Der Fokus liegt auf einem studentischen Verein, dessen Arbeit mit Schuler_innen beleuchtet wird. Es werden Motivgrundlagen fur das studentische Engagement aufgezeigt, Wirkungsdimensionen der Nachhilfetutorien auf die Schuler dargelegt, Gegenseitigkeitskomponenten der beteiligten Akteure offengelegt sowie die Rahmenbedingungen der Vereinsarbeit analysiert.
Die Studie ist explorativ, sechs leitfadengestutzte problemzentrierte Interviews beleuchten das Engagement aus den Blickwinkeln von drei beteiligten Stakeholdergruppen. Interessant ist die Studie fur alle, die sich auf wissenschaftlicher oder praktischer Ebene mit Ehrenamt im Bildungswesen beschaftigen. Die Autorin ist Diplom-Soziologin und erforscht an der Universitat zu Koeln an der Professur fur Sozialpolitik und Methoden der qualitativen Sozialforschung das Schnittfeld Ehrenamt und Bildung.

Book 10

Neben dem Lebensraum Universitat mussen sich auslandische Studierende auch in ihrem privaten (Wohn-)Umfeld integrieren und ein Gefuhl des Wohlbefindens entwickeln. Dies ist bedeutsam fur den erfolgreichen Studienverlauf. Fur auslandische Studierende sind Studentenwohnheime eine beliebte Wohnform und oftmals einzige Wohnmoeglichkeit. Einen Blick in die Wohnheime zu werfen und die Lebenslage auslandischer Studierender in diesen zu beleuchten, ist Ziel dieser uberblickgebenden Studie. Besondere Aufmerksamkeit erfahrt hierbei das Tutorenprogramm in den Studentenwohnheimen als Moeglichkeit, soziale Integration in diesem Wohnumfeld zu foerdern.

Book 11

Im Rahmen des Bologna-Prozesses vollzieht die Universitat einen Internationalisierungsprozess. Die Willkommenskultur an Unterstutzungsangeboten fur auslandische Studierende ist an der Universitat zu Koeln sehr diversifiziert. Bei der Differenzierung auslandischer Studierender in Programmstudierende und Free Mover weisen Letztere hohe Studienabbruchquoten auf. Fur eine universitare Kultur der Gastfreundschaft sind fur den "Empfang" auslandischer Studierender vor allem Mentoringsysteme verschiedenster Formen auf unterschiedlichen Ebenen mit der Zielsetzung der personalen Passgenauigkeit zu etablieren. Erganzend sollte die Universitat vernetzende OEffnungen zu anderen Sozialraumen (Stadt, Wohnungs-, Kultur-raum, vorgelagerte Bildungseinrichtungen, Unternehmen) ausbauen.

Book 12


Book 14


Book 15

Die strukturalistisch orientierte Analyse arbeitet die psychodynamischen Argumentationsschichten in verschiedenen Positionen der theologischen Anthropologie bei Romano Guardini, Friedrich Hoelderlin, Peter Wust, Gabriel Marcel, Otto F. Bollnow, Max Muller, Wilhelm Weischedel heraus. Damit gelingt es, den Humanismus und somit die Differenz zwischen philosophischer und theologischer Anthropologie herauszuarbeiten. Bis zur UEberschreitung der Grenze zur Theologie entfalten die Autoren eine tiefe Einsicht in die Grammatik des Dramas der Person und der Kultur.

Book 16


Book 17

Die Studie skizziert theorieorientiert die Moeglichkeiten der Begrundbarkeit von Gemeinwirtschaftlichkeit genossenschaftlichen Handelns. Diese sind fundiert a) in der oeffentlichen Relevanz der Mitgliederfoerderpolitik, b) in dem gesellschaftlichen Engagement im kommunalen Sozialraum und c) im Formprinzip des Genossenschaftlichen an sich. Kombiniert a) und b) einen internen und externen Stakeholder-Ansatz in der Governance-Analyse mit einer politischen Theorie oeffentlich relevanter Guter, so ist c) eine ontologische Analyse des genossenschaftlichen Formprinzips auf der Grundlage der Prinzipien der Selbsthilfe, der Selbstverwaltung und der Gegenseitigkeitshilfe. Die Arbeit ist daher multi-disziplinar angelegt und verbindet grundlagenwissenschaftliche UEberlegungen mit Aspekten aktuell relevanter angewandter Forschung im Bereich der lokalen Sozialpolitik und der regionalen Entwicklung. Corporate social responsibilty der Genossenschaften in der Role von corporate citizsenship wird auf die Produktion von Sozialkapital bezogen.

Book 18


Book 19


Book 20

Studierende werden von Beginn eines Studiums an mit verschiedenen Anforderungen konfrontiert. Gelingt es ihnen nicht, diese zu bewaltigen, kann der Abbruch eines Studiums die Folge sein. Die Thematik Studienabbruch" ruckt vermehrt in den Fokus der Hochschulen, besonders in Hinblick auf die Reduktion der Abbruche bzw. die Gestaltung gelingender UEbergange durch entsprechende Massnahmen. Im Rahmen der Studie werden einerseits, auf der Forschungsliteratur basierend, strategische Ansatzpunkte herausgestellt, die vor diesem Hintergrund fur die Hochschulen als relevant gelten. Andererseits werden die im Zuge einer Onlinerecherche identifizierten Massnahmen hinsichtlich ihres good-practice"-Charakters bewertet. Damit liefert die Studie Ansatzpunkte, die im Kontext der Hochschulplanung und -organisation von Bedeutung sind.

Book 21

Was ist Sozialoekonomie? Und was ist Sozialoekonomie der Pflege und deren Methodologie? Skizziert werden eine post-strukturale, also kulturwissenschaftlich orientierte Sozialoekonomie (zentriert um das Theorem der kulturellen Einbettung und unter Einbezug psychodynamisch erschlossener personaler Arbeitsapparate dezentrierter Subjekte). Dies geschieht im Kontext einer interdisziplinaren Sozialpolitikwissenschaft und deren kontextuelle Hermeneutik mit Bezug auf eine forschungsorientierte Lehre.
So werden verschiedenen Themenfelder erschlossen und zugleich die Methodenlehre der qualitativen Sozialforschung auf der Basis einer kultursemiotischen Forschungsausrichtung als Korrelat skizziert. Pflege wird dabei nicht als reine Pflegewissenschaft diskutiert, sondern als integrierter Teil des komplex interdependenten Sozial- und Gesundheitswesens im sozialen Wandel.

Book 21


Book 22