In diesem ersten Band der "Allgemeinen Wirtschaftspolitik" vermittelt Herbert Giersch ein bis heute essenzielles Stuck staatsburgerlichen Wissens. Zugleich stellt dieses Buch ein faszinierendes Dokument der wirtschaftspolitischen und intellektuellen Zeitgeschichte dar. Tiefe oekonomische, sozialphilosophische und wissenschaftstheoretische Erkenntnis schlagt sich darin nieder. Der Autor behandelt Wesen, Ziele, Konflikte, Konzeptionen und Institutionen der Wirtschaftspolitik, den Beitrag der OEkonomik und insbesondere der Wohlfahrtstheorie. Philosophische, politische und oekonomische Perspektive vereinend, widmet er auch den bis heute pragenden Denkgebauden der Wirtschaftspolitik viel Raum, vom Merkantilismus uber den klassischen Liberalismus und den Marxismus bis hin zum Neoliberalismus und zur sozialen Marktwirtschaft. Daruber hinaus schildert er den Weg zur praktischen Umsetzung wirtschaftspolitischer Vorschlage innerhalb der Willensbildungsprozesse pluralistischer demokratischer Gesellschaften.

In diesem zweiten Band der „Allgemeinen Wirtschaftspolitik“ liefert Herbert Giersch ein Kompendium des konjunkturpolitischen Wissens seiner Zeit, das noch heute fasziniert. Es vereinigt die Erkenntnisse volkswirtschaftlicher Theorie und wirtschaftspolitischer Praxis, die der Autor in eineinhalb Jahrzehnten der universitären Lehre und Forschung sowie der Tätigkeit als akademischer Berater für sich erschlossen und weitergegeben hat. Damit umfasst es ein riesiges Spektrum von Themen, die in den sechziger und siebziger Jahren auf der Tagesordnung standen. Der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems und der erste Ölpreisschock lagen bei Erstveröffentlichung dieses Bandes gerade einmal vier Jahre zurück. Damit endete die Phase dynamischen industriegetriebenen Wachstums, die Deutschland nach Auslaufen des Wirtschaftswunders Vollbeschäftigung bei starker Zuwanderung beschert hatte. Das Buch enthält alles, was Giersch vor diesem Hintergrund in der Auseinandersetzung mit Denkrichtungen vom Keynesianismus über die Neoklassik bis zum Monetarismus zu sagen hat.