Book 206

Obwohl sich sowohl die zeitgenoessischen Theoretiker als auch die moderne Literatur daruber einig sind, dass Haydns Reprisen keine blossen, tonal geringfugig adaptierten Wiederholungen der Exposition sind, wurde bisher kein tieferes Verstandnis ihrer tatsachlichen Beschaffenheit erzielt. Diese Arbeit versucht, formale Gestaltungsmittel in der Exposition und den Reprisen der Streichquartette Haydns zu identifizieren und zu charakterisieren. Sie bedient sich dabei des Hilfsmittels der vergleichenden Analyse, die Erscheinungen in einer groesseren Anzahl verschiedener Werke miteinander in Beziehung zu setzen sucht. Hierzu werden eine formale Beschreibungssprache sowie Modelle fur die Gestaltung von Exposition und Reprise entwickelt. Alle Erscheinungen werden ausfuhrlich mit Beispielen belegt.