Book 4310

Der im Jahr 2002 errichtete Internationale Strafgerichtshof stellt in vielerlei Hinsicht ein bemerkenswertes Novum in der voelkerrechtlichen Landschaft dar. Ziel der angestellten UEberlegungen ist es, diese Neugrundung in den groesseren Zusammenhang der allenthalben konstatierten Globalisierungsdynamiken zu stellen und im Rahmen derselben einer genaueren Analyse zu unterziehen. Dies geschieht unter Ruckgriff auf klassische Deutungsmodelle internationaler Beziehungen, vor allem auf die von Immanuel Kant in seiner Friedensschrift vorgelegte Weltrepublikskonzeption. Vor diesem Hintergrund ergeben sich sowohl Ansatze fur ein vertieftes Verstandnis des Phanomens des Internationalen Gerichtshofs selbst als auch neue Perspektiven fur die Debatte zur Globalisierung sowie zu Status und Rolle von Staat und Individuum in dieser.