Book 40

Wirklichkeitsbilder

by Alexander Schnell

Published 28 January 2016
Alexander Schnell stellt UEberlegungen daruber an, welche Rolle der Sinnbildung und Sinnstiftung unserem Verstandnis der "Realitat" zukommt. Vom phanomenologischen Standpunkt der Analyse des intentionalen Bewusstseins ausgehend, versucht er aufzuzeigen, dass der grundlegende Bezug zu jeglichem "Realen" nicht durch die Wahrnehmung geleistet wird, sondern durch die Einbildungskraft vermittelt ist. Das "Reale" "haben" wir nicht einfach, es wird aber auch nicht durch den Verstand bloss abstrakt konstruiert, sondern es impliziert Sinnbildungsprozesse, die jeweils durch eine epistemisch legitimierende Dimension ausgezeichnet sind. UEber den Versuch hinaus, mit dem Grundmotiv der Phanomenologie (namlich der Erkenntnisbegrundung) ernst zu machen, werden zu diesem Zweck einige bedeutsame Begriffe der Phanomenologie - Sinn, Einbildungskraft, Unbewusstes, Realitat, Wahrheit, Zeit, Raum, Mensch, Subjektivitat, Transzendenz - wieder aufgenommen und neu behandelt. Hierdurch soll diese wirklichkeitsbildende Funktion der Einbildungskraft herausgestellt werden. Dieser Band bietet einen UEberblick uber einige Grundpositionen des heutigen phanomenologischen Diskurses, arbeitet aber in erster Linie eine eigenstandige Position aus. Und zugleich tragt er zur Realismus-Idealismus-Debatte bei, die in den letzten Jahren dank des "Neuen Realismus" neu entfacht und in welcher der Phanomenologie uber ein Jahrhundert nach ihrer Grundung wieder eine bedeutsame Rolle zugestanden wurde.

Book 50

Seinsschwingungen

by Alexander Schnell

Published 30 September 2020
Die Metaphysik ist seit dem 21. Jahrhundert erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit geruckt. Alexander Schnell entwickelt eine Position, die sich von neueren "realistischen" Ansatzen unterscheidet. In den systematischen Ausarbeitungen der klassischen deutschen Philosophie verstanden sich die Deutschen Idealisten zugleich als die groessten Realisten. In der aktuellen Diskussion hingegen scheint jeder idealistische Standpunkt kompromittiert zu sein, da er auf einem uberholten Subjektivismus beruhe. Der hier verteidigte transzendentale Idealismus verfolgt eine Perspektive, in der die Frage nach dem "Sein" diesseits der hypostasierten Subjekt-Objekt-Beziehung gestellt wird. Diese Abhandlung uber die phanomenologische Metaphysik fugt sich somit in eine zeitgenoessische Debatte ein, die sowohl philosophische (insbesondere dank des "neuen Realismus") als auch anthropologische (in Bezug auf den Status des "Relationismus") Relevanz hat.