Religion in Philosophy and Theology
1 primary work
Book 58
Klage ist keine gebrochene oder vorlaufige Form des Gotteslobes und Leiden ist keine sublime Gestalt des Glucks. Klage ist Klage, so wie Leiden Leiden ist. Unter Verzicht auf jegliche Rhetorik des Umschlags, die das Negative in ein Entsprechungsverhaltnis zum Positiven setzen will, beschreibt Jochen Schmidt die Klage als eine ob ihrer Ausdruckspotentiale Leiden lindernde, weil neue Moeglichkeiten der Selbstdeutung eroeffnende Praxis. Ausgangspunkt ist eine subjektivitatstheoretisch und zeitphilosophisch verfahrende Analyse "reflexiven" Leidens, vor deren Hintergrund eine phanomenologisch, literarisch-asthetisch und systematisch-theologisch begrundete Theorie der Klage entwickelt wird.