Texte und Untersuchungen zur Germanistik und Skandinavistik
1 primary work
Book 47
Die islandische Sammelhandschrift AM 132 fol., die sogenannte Moedruvallabok, enthalt 200 Pergamentblatter, auf denen die Njals saga, Egils saga, Finnboga saga, Bandamanna saga, Kormaks saga, Viga-Glums saga, Droplaugarsona saga, OElkofra saga, Hallfredar saga, Laxdoela saga und der Anfang der Fostbroedra saga tradiert sind. Im Gegensatz zu anderen Codices aus dem islandischen Spatmittelalter beinhaltet die Moedruvallabok ausschliesslich die Textgattung der Islandersagas. Neben der Frage nach der Logik der Zusammenstellung werden in dieser Arbeit die einzelnen Sagatexte unter dem Aspekt des erzahlten Wissens analysiert. Die Darstellung vergangener Wirklichkeit bedeutet in den Sagas nicht nur eine Reihung von Fakten, vielmehr ist es die Spannung zwischen narrativer Stilisierung und dem Anspruch auf historische Faktizitat, welche die spezifische Erzahlform der Sagas gepragt hat.