Book 26

Die Arbeit identifiziert zunachst geschlechtsspezifische Produktionsmuster. Durch die Kombination von Zeitverwendungsdaten mit Input-Output-Tabellen und Materialbilanzen lassen sich die branchenbezogenen Outputs in Stunden und CO2 Emissionen sowie der Beitrag von Frauen und Mannern zum Bruttoinlandsprodukt ermitteln. Die Ergebnisse der Satellitenrechnung zur Haushaltsproduktion ermoeglichen zudem eine Zuordnung der Stunden bzw. unterstellten Werte der unbezahlten Arbeit nach Geschlecht.
Durch die Identifikation geschlechtsspezifischer Konsummuster, in die der Konsum marktlicher und nicht-marktlicher Guter und Dienste eingeht, lasst sich in einem weiteren Schritt eine Verflechtungsmatrix zwischen den Geschlechtern modellieren. Diese beschreibt inwieweit z.B. Manner von beruflichen und unbezahlten Arbeiten der Frauen bzw. ihrer Geschlechtsgenossen profitieren.
Die Ergebnisse zeigen eine ungleiche Verteilung der Arbeit. Durch eine Reduzierung der Erwerbsarbeitszeit und Aufwertung unbezahlter Arbeiten, wie sie das abschliessend vorgestellte Konzept der Desired World postuliert, liessen sich die Rolle der Frauen in der beruflichen und die Rolle der Manner in der unbezahlten Arbeit starken.