Europaeische Hochschulschriften / European University Studie
1 primary work
Book 928
Johann Jacob Bodmer konstatiert 1740 einen zunehmenden Schwund kollektiver wie mundlicher Formen literarischer Kommunikation, und er registriert dieses Phanomen als einen bedeutsamen Verlust an unmittelbarer literarischer Wirkung. Literatursoziologische mit literaturtheoretischen Aspekten zu einer wirkungsasthetischen Fragestellung verbindend, ist es das Beweisziel der Arbeit, dass die Poetik der Schweizer diesem Umstand insgesamt kompensierend Rechnung tragt. Im literaturgeschichtlichen Horizont der Begriffe -Gemutsbemeisterung- und -Gemutsfreiheit- diskutiert sie diese Poetik als den Versuch, poetische Strategien zu entwickeln, die eine -gemutsbemeisternde-, rhetorisch-persuasive literarische Wirkung auch unter den Bedingungen der -Einsamkeit des Cabinets- (Bodmer) sicherstellen."