Book 11

Vorliegende Arbeit versucht, einen Realismusbegriff vornehmlich aus dem dichterischen Werk des Autors zu gewinnen. Der Begriff des -Ganzen- steht im Mittelpunkt, weil er als ein Gegenbereich zum -Wirklichen- in den Romanen Fontanes Niederschlag findet: mit dem Bild des Paradieses z.B. wird die -unrealistische-, ganzheitliche Ordnung planmassig ausgegrenzt, um sie zur idealen Folie der immer nur unvollkommenen, unvollstandigen Wirklichkeit werden zu lassen. Wirklichkeit wird also dezidiert aus der Reflexion konstituiert. -Realismus- ist demnach als ein Erzahlmodus zu beschreiben, der die -realen- Dinge zu reflektieren versucht und dem es erst in zweiter Linie darum zu tun ist, sie moglichst wirklichkeitsgetreu zu spiegeln. Dieser Erzahlmodus ist als perspektivischer ausgewiesen, wobei sich die Untersuchung auf ein exemplarisches Vorgehen beschrankt."