Auf Tour
1 total work
Die Einzigartigkeit der Eifel erschliet sich nicht auf den ersten Blick. In weiten Bevolkerungskreisen galt sie lange als abweisender Landstrich mit kargen Boden und enormer Armut. In manchen Darstellungen war sogar die Rede vom rheinischen Sibirien. Das Meinungsbild hat sich heute zu Recht grundlich gewandelt. Zum einen versteht man unter Eifel nicht mehr nur die Hochlagen im Zentrum und im Westen, sondern samtliche Landstriche zwischen der Deutsch-Belgischen-Luxemburgischen Grenze im Westen, dem Rhein im Osten, der Mosel im Suden und dem Abfall des Schiefergebirges zum Niederrheinischen Tiefland - ein Gebiet, das man mit dem Stadteviereck Aachen, Bonn, Koblenz und Trier abstecken konnte. Auf der anderen Seite gilt die Eifel langst als das grune Herz im westlichen Mitteleuropa, als ideales Wanderparadies, als Erholungslandschaft. "Das ist das Land, das mich beredt macht, selbst wenn ich stumm bleiben mochte," schwarmt die Eifeldichterin Clara Viebig in ihrem Kreislauf des Jahres. Diese Landschaft uberrascht mit ihrer Vielfalt - mit tiefen Seen, engen Talern, auffallen-den Kegeln und Kuppen ebenso wie mit ausgedehnten Waldern auf weiten Hochebenen und anmutigen Ortsbildern wie in Monreal oder Monschau. Hier finden sich Naturdenkmale, mehrere Natur- und Geoparke und der "Nationalpark Eifel." Nirgendwo sonst scharen sich auf vergleichbar engem Raum mehr Mineralquellen. Weniger erbaulich, aber erinnerungswurdig: Vom Mittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg haben zahllose Kriege ihre spezifischen Spuren in diese Region gesetzt. So erweist sich die Eifel als thematisch uberraschend bunter Flickenteppich.
Als Geographen erzahlen die Autoren von erdgeschichtlichen und historischen Entwicklungen, beschreiben die Gegenwart und denken uber kunftige Entwick-lungen nach. Sie greifen Mythen auf und nennen Fakten. Aber sie konnen nicht alles ansprechen, was von Interesse ist, sondern den Leser nur anregen, sich selbst ein Bild von seiner Eifel zu machen. "Auf Tour - Eifel" Lesen und Reisen, Reisen und Lesen! Beides verschafft Zugange zu einer Landschaft mit vielen Facetten. Zahlreiche Fotos wecken Erinnerungen oder locken zu neuen Erkundungen.