Forschung aus der Hans-Boeckler-Stiftung
1 primary work
Book 157
Partizipatives und ganzheitliches Innovationsmanagement
by Annette Biedermann, Carsten Dreher, Wolfgang Gerstlberger, Jurgen Klippert, Sonja Kopplin, Katalin Meszlery, and Alex da Mota Pedrosa
Published 1 November 2013
In der anhaltend kontroversen Diskussion uber Innovation und Beteiligung werden oft noch Positionen einer "klassischen" Interessendivergenz vertreten. Demnach koennen aus Beschaftigtensicht von Innovationen unerwunschte Effekte ausgehen, die es zu begrenzen oder zu verhindern gilt. Und in der reziproken Sichtweise betrachten Manager Mitbestimmung als Hemmschuh eines effizienten Innovationsgeschehens. Die neuere Forschung hat gezeigt, dass sich die Wirklichkeit der Betriebe viel differenzierter darstellt - ein Ergebnis, das durch die hier prasentierten Befunde deutlich unterstrichen wird. Die Studie beruht auf einer bundesweiten Befragung von Betriebsleitungen und Betriebsraten; sie bezieht Produktions- und Dienstleistungsbranchen ein und betrachtet sowohl die Ebene direkter Partizipation am Arbeitsplatz und in Innovationsprojekten als auch die Ebene institutioneller betrieblicher Mitbestimmung. Diese ungewoehnlich breit angelegte Basis ermoeglicht robuste Ergebnisse, von denen eines lautet: Betriebe, in denen zwischen den Betriebsparteien Einigkeit uber Kundenorientierung, Weiterbildung, Projektmanagement und partizipative Arbeitsgestaltung herrscht, sind uberdurchschnittlich innovativ.