Book 3

Der soziale Dienstleistungssektor ist seit den 1990er Jahren einem grundlegenden Wandel unterworfen, der mit den Stichworten OEkonomisierung, Professionalisierung und Entgrenzung erfasst werden kann. Hiervon sind insbesondere die Wohlfahrtsverbande betroffen.
Bislang haben die frei-gemeinnutzigen Anbieter im Pflegesektor ihre dominierende Position weitgehend verteidigen koennen. Gleichwohl sind Verschiebungen zwischen den einzelnen Tragertypen erkennbar. Dies ist das Ergebnis einer empirischen Analyse von Informationen aus ca. 10.000 Einrichtungen der Altenpflege, die im Buch vorgestellt wird. Daruber hinaus werden vor dem Hintergrund pluralisierter Lebensformen und Bedurfnisse alterer Menschen differenzierte Daten zur Nachfrageentwicklung sowie zu Umfang und Struktur neuer Wohnformen prasentiert.
Angesichts des fortschreitenden demographischen Wandels, der erheblichen beschaftigungspolitischen Bedeutung des Sektors sowie der beschrankten Marktfahigkeit der Pflege sind neue Steuerungsformen jenseits von Markt und Staat erforderlich. Auf der Suche nach Loesungsansatzen wird diskutiert, welche Rolle die Wohlfahrtsverbande im zukunftigen Welfare Mix ubernehmen koennen.

Book 10

Die internationale Debatte um "Social Entrepreneurship" und ein neues Sozialunternehmertum ist mittlerweile auch in Deutschland angekommen. Angeregt und finanziell unterstutzt durch Stiftungen und Mittlerorganisationen erregen Begriff und Konzept vermehrt die Aufmerksamkeit in Fachmedien, sozialwissenschaftlichen Veroeffentlichungen und neuerdings auch der Politik. Zur empirischen Fundierung dieses Phanomens wird auf der Grundlage vorliegender Befragungsergebnisse von ca. 2.000 Organisationen die Relevanz und organisatorische Ausgestaltung dieser neuen Akteure dargestellt. Ausgehend von der traditionellen Ausgestaltung deutscher Wohlfahrtsarrangements und der Debatte um deren Leistungsgrenzen wird daruber hinaus diskutiert, welchen Mehrwert diese "neuen" Formen sozialer Aktivitaten generieren und analysiert, ob und inwiefern sich die "neuen Spieler" in etablierte Strukturen der Wohlfahrtsproduktion einpassen und Innovationsanstoesse jenseits ihrer eigenen "Mission" zu geben vermoegen.