SB 45

Seit mehr als zwei Jahrzehnten befindet sich der oeffentliche Dienst in einem Prozess fortschreitender OEkonomisierung. Im Zentrum der Sparpolitik steht die Reduktion der Personalkosten. Dabei stellt die Regulierung des Erwerbsausstiegs ein zentrales Steuerungselement dar. Einerseits werden Personalabbau und -umbau vor allem uber den Vorruhestand vollzogen, andererseits soll das verbliebene und benoetigte Personal seine Arbeitskraft moeglichst lange zur Verfugung stellen, um Vorruhestands- und Ruhestandskosten zu begrenzen. Vor dem Hintergrund des abgeschwachten Personalanpassungsbedarfs und der steigenden Versorgungsausgaben hat sich hierbei seit Ende der 1990er Jahre ein Paradigmenwechsel vollzogen: Die Vorruhestandsmoeglichkeiten wurden zunehmend eingeschrankt, die Altersgrenzen fur den Ruhestandseintritt sukzessive angehoben.
Der Autor zeichnet in dieser Studie den Wandel der beamtenrechtlichen Bestimmungen nach und fragt nach den Auswirkungen auf die Alterserwerbstatigkeit und das UEbergangsverhalten der Beamten und Beamtinnen. Anhand statistischer Daten analysiert er die Entwicklung des Versorgungsubergangs seit Mitte der 1990er Jahre.