Book 4231

Das komplexe und oft langwierige Genehmigungsverfahren fur umweltrelevante Anlagen wird von den Vorhabentragern als Investitionshemmnis betrachtet. Dagegen befurchten die Nachbarn solcher Anlagen, dass ihre Interessen nicht ausreichend berucksichtigt werden. Daraus resultieren Anforderungen an das Verwaltungshandeln, die mit dem herkoemmlichen rechtlichen Instrumentarium nicht zu bewaltigen sind. Hier liegt der Ansatzpunkt fur informelles Verwaltungshandeln: scheinbar unverbindliche Kontakte zwischen Behoerden und Vorhabentragern im Vorfeld des gesetzlichen Genehmigungsverfahrens. Im Rahmen eines Rechtsvergleichs wird aufgezeigt, wo die rechtlichen Grenzen des informellen Vorgehens in Deutschland und in Japan liegen, wie diese in der Genehmigungspraxis in beiden Landern umgesetzt werden und welche der diesbezuglichen japanischen Loesungen sich auch zur Anwendung in Deutschland eignen.