Frankfurter Kriminalwissenschaftliche Studien,
1 primary work
Book 39
Die Bilanzierung von Nutzungsrechten betrifft eine Thematik von gleichermassen theoretischer wie praktischer Bedeutung. Nutzungsrechte sind vertraglich gesicherte Anspruche auf die eigentumerahnliche Ausubung wirtschaftlicher Nutzungsmoglichkeiten. Trotz eines zunehmenden Gewichts von Nutzungsverhaltnissen in der Praxis der Unternehmen werden diese nicht bilanziert, weil sie infolge ihrer Einstufung als (schwebende) Dauerrechtsverhaltnisse dem Grundsatz der Nichtbilanzierung schwebender Geschafte unterliegen. Indes mangelt es dieser Bilanzierungskonvention an einer expliziten gesetzlichen Kodifizierung, und weder Schrifttum noch Rechtsprechung halten hierfur eine uberzeugende und in sich schlussige Begrundung parat. Die umfassende zivil- wie bilanzrechtliche Analyse dieser Thematik macht deutlich, dass Nutzungsrechte unbeschadet ihres Charakters als rechtliche Anspruche aus schwebenden Dauerrechtsverhaltnissen den bilanzrechtlichen Vermogensgegenstandskriterien genugen und somit de lege lata fur Nutzungsrechte eine ausnahmslose Aktivierungspflicht bestehen musste. Eine Untersuchung zur Bewertung von Nutzungsrechten rundet die Arbeit ab."