Armin Günther identifiziert und positioniert das sogenannte Complementor Relationship Management (CoRM) als eigenständige Sparte des Business Relationship Managements (BRM). CoRM ist das Geschäftsbeziehungsmanagement zu Anbietern ergänzender Lei­stungen wie Zubehör, transaktionsförderliche Finanzdienstleistungen sowie produktbegleitende Dienst­leistungen, geschäftsbeziehungsförderliche- und wertschöpfungs­optimierende Infrastruktur- oder After Sales-Leistungen. Der Stellenwert dieser Sparte des BRM nimmt aufgrund der zu­nehmenden Spezialisierung der Komplementoren auf ihre Kernkompetenzen und dem Kunden­wunsch nach integrierten Solutions erheblich zu. Der Autor leitet aus generischen Bausteinen eines BRM ein innovatives BRM-Modell ab, das der Komplexität einer netzwerkförmigen Wert­schöpfung gerecht wird. Diese Komplexität schlägt sich etwa im heterogenen Spektrum von Akteurs­typen, deren Inter­aktions­vernetztheit, in multiplen Rollen derselben Akteure sowie in einer steigenden Komplexität von Absatzgütern und -prozessen nieder.