Book 44

Autonomie Und Humanitaet

by Karina Becker

Published 1 July 2008
Um Autonomie zu erreichen, muss der Mensch die ihn in seiner Freiheit einengenden Schranken durchbrechen. Den Massstab jedoch fur die Entfaltung und das Ausleben seiner Autonomie setzt die Humanitat, die durch die Gemeinschaft definiert wird. Diese bietet den Raum fur die Konstitution des Individuums. Gleichzeitig bestimmt sie die Grenzen fur seine Entfaltungsmoeglichkeiten. Wird die Verbindung von Autonomie und Humanitat in Goethes Iphigenie zum Ideal und Postulat erhoben, so zeugt die Unvereinbarkeit beider in Kleists Penthesilea und in Grillparzers Medea von den Grenzen der Aufklarung selbst und der Ohnmacht des Individuums in seiner Zeit.

Book 47

Der Andere Goethe

by Karina Becker

Published 1 January 2012
Die erste umfassende Interpretation der literarischen Fragmente Goethes eroeffnet den Blick auf andere, weitgehend unbekannte Texte des Dichters. Im Kontext des Gesamtwerks entsteht jetzt ein anderes Goethebild, das literarisch, asthetisch und inhaltlich uberrascht. In einer thematischen Zusammenschau ergeben sich Bilder von den "wurdigen Brudern des Goetz von Berlichingen", von Napoleon, von Faust und Wilhelm Meister als negativen und positiven Exempeln der Menschheit. Auch wird ploetzlich das Fragmentarische der vollendeten Werke deutlich. Mithilfe kunstgeschichtlicher Kategorien wird der Fragmentbegriff prazisiert, indem literarische Werkstattformen wie croquis, esquisse, etude von abgebrochenen (Non finiti) und als Fragment publizierten Texten (Torsi) differenziert werden.