FORBA Forschung
1 primary work
Book 1
Holtgrewe untersucht in diesem Buch den Stellenwert des kreativen Handelns und der Subjektivitat in Organisationen, die sich flexibilisieren, naher an den Markt rucken und Kontinuitaten in Projekte aufloesen. Solche Organisationen fordern die Kreativitat und das Strukturierungsvermoegen der Arbeitenden selbst fur routinisierte Arbeit in intensiverem Mass als die fordistischen Betriebe. In der arbeits- und industriesoziologischen Diskussion erscheint Subjektivitat vielfach als blosse Resultante betrieblicher Anforderungen. Dieser Sichtweise setzt die Autorin ein theoretisches Konzept entgegen, in dessen Mittelpunkt Kreativitat und zeitliche Situiertheit des Handelns sowie Intersubjektivitat und Anerkennung stehen. Holtgrewe konkretisiert und uberpruft das Konzept des kreativen Handelns in flexiblen Organisationen mit empirischen Fallstudien auf unterschiedlichen Ebenen: Mit der Telekom steht eine "alte" Organisation im Zentrum, die sich zum Unternehmen transformiert; Callcenter reprasentieren einen neuen, hochflexiblen Organisationstypus; und Projekte der Open-Source-Softwareentwicklung rucken innovative, netzwerkfoermige Arbeit jenseits des Marktes ins Blickfeld.