Book 26

Die vorliegende Studie untersucht die wissenschaftliche und oeffentliche Debatte um Mediengewalt, um der Frage nachzugehen, ob eine der Disziplinen Kommunikations- und Medienwissenschaft, Medienpsychologie oder Medienpadagogik in besonderer Weise die Diskussion pragen kann. Spiegelt die oeffentliche Debatte den Standard der wissenschaftlichen Erkenntnisse wider oder sind andere Faktoren fur die Prasenz von Wissenschaftlern und Theorien verantwortlich? Welche Disziplin und welche Autoren dominieren in den Fachmedien, die in besonderer Weise dazu berufen sind, zwischen Wissenschaft und oeffentlicher Debatte die Vermittlung schwieriger Inhalte zu ubernehmen? Ziel der Untersuchung ist es, die verfugbaren Aussagen zur Wirkung von Mediengewalt besser vergleichen und einordnen zu koennen. Damit ist die Studie auch ein Beitrag zum besseren gegenseitigen Verstandnis von Wissenschaft und OEffentlichkeit.

Book 27

Die vorliegende Analyse arbeitet Forschungs-, Theorie- und Methodendefizite der Mediengewaltforschung in den drei Disziplinen Medienpsychologie, Medienpadagogik und Kommunikationswissenschaft heraus. Vor dem Hintergrund der verschiedenen disziplinaren Starken und Schwachen sowie der fehlenden langfristigen Ausrichtung der Mediengewaltforschung im deutschsprachigen Raum entwickeln die Autoren im ersten Teil ein Mehrebenen-Modell der Mediengewaltforschung, das in einem integrativen Rahmen sowohl die disziplinaren Forschungsperspektiven auf das Phanomen berucksichtigt, als auch Anknupfungspunkte fur explizit interdisziplinar ausgerichtete Teilprojekte bietet. Seine ganze Erklarungskraft bietet das Mehrebenen-Modell freilich erst in einer holistischen Betrachtung der im Modell proklamierten systematischen Verknupfung einzelner Teilprojekte.
Im zweiten Teil werden (Mindest-)Anforderungen fur methodische Verfahren in der Mediengewaltforschung aufgestellt. Die Ausfuhrungen zur systematischen Erkenntnisgenerierung in den Sozialwissenschaften und der Katalog an methodischen Mindestanforderungen bieten die noetige methodologische Basis, um die Vergleichbarkeit einzelner (qualitativer und quantitativer) empirischer Projekte zu ermoeglichen und eine disziplin- und projektubergreifende Qualitat der Ergebnisse zu sichern.