Book 133

Vor dem Hintergrund globaler Unternehmenspolitiken wachst die Bedeutung transnationaler Arbeitnehmerkooperationen - sei es formell beispielsweise in Europaischen Betriebsraten, sei es informell etwa in gewerkschaftlichen Netzwerken oder bei internationalen Treffen. Wollen Arbeitnehmervertreter effektiv internationale Gegenmacht entfalten und zu solidarischem Handeln kommen, benoetigen sie kulturubergreifende Kompetenz. Allerdings finden die kulturellen Voraussetzungen gelungener Verstandigung bisher wenig Beachtung. In der Konsequenz ergeben sich nicht selten Fehleinschatzungen uber das Ge- und das Misslingen der internationalen Zusammenarbeit von Arbeitnehmervertretern. In diesem Buch untersuchen die Autoren empirisch anhand von drei Fallstudien aus der Automobil- und Automobilzulieferindustrie die Praxis der Zusammenarbeit in der europaischen betrieblichen Mitbestimmung und ihre kulturellen Voraussetzungen. Mithilfe eines industrie- und kultursoziologischen Zuganges zeigen sie, wie sich unterschiedliche Selbst- und Fremdbilder, Solidaritatsverstandnisse und Umgangsweisen auf die internationale Zusammenarbeit auswirken und welche Bedeutung sie fur die Entwicklung gemeinsamer Handlungsstrategien haben.

Book 181