Book 30

Der Band enthalt die Ergebnisse eines von der DFG gefoerderten Forschungsprojektes zur medienubergreifenden Mediennutzung. Entwickelt wird ein Modell der Medienwahl, das den mikrooekonomischen Ansatz zur Erklarung der Aufteilung knapper Konsumbudgets zwischen Konsumgutern auf die Allokation von knapper Zeit zwischen Mediennutzungsaktivitaten und nicht-medialen Aktivitaten ubertragt. UEberpruft wird das Zeitallokationsmodell mithilfe von Strukturgleichungsmodellen, die mit Daten der ARD/ZDF-Langzeitstudie Massenkommunikation und der Media Analyse geschatzt werden. Die taglich verfugbare Zeit wird nach dem Grad ihrer Disponierbarkeit in Freizeit, Reproduktionszeit und Arbeitszeit unterteilt. Es zeigt sich ein unterschiedlich starker Einfluss der verfugbaren (Frei-)Zeitmengen auf die Nutzungsdauer einzelner Mediengattungen. Auch die Starke kurzfristiger Substitutionsbeziehungen (Veranderungen in der Mediennutzungsstruktur als Folge von Variationen in der Menge verfugbarer Zeit) und langfristiger Substitutionseffekte (Veranderungen der Praferenzen fur alte Medien als Folge neuer Medien) unterscheidet sich deutlich.