Schriftenreihe der Sektion Politische Theorie und Ideengeschichte der Deutschen Vereinigung fur Politische Wissenschaft
1 primary work
Book 31
Die Arbeit entfaltet die Relevanz der Emotionen fur die soziologische und politische Theoriebildung. Emotionen, so die These, besitzen eine basale Bedeutung in der Rekonstruktion von Ordnungsbildung sowie der Erklarung von sozialem und politischem Wandel. Diese These wird an Max Weber veranschaulicht, der ublicherweise als Theoretiker gesellschaftlicher Rationalisierung wahrgenommen wird. Der Autor zeigt hingegen, dass Max Weber der emotionalen Fundierung von Werten eine enorme Bedeutung fur soziale und politische Ordnungsprozesse zuschreibt. Unter Rekurs auf moderne emotionstheoretische Positionen wird soziale Wertgeltung auf emotionale Praxisformen zuruckgefuhrt, die sich mit Hilfe interaktionstheoretischer Kategorien beschreiben und analysieren lassen. Von hier aus werden abschliessend UEberlegungen zur Bedeutung der Emotionen fur die Theorie der Demokratie angestellt.
Dr. Florian Weber ist Lehrbeauftragter an der Friedrich-Schiller-Universitat Jena.
Dr. Florian Weber ist Lehrbeauftragter an der Friedrich-Schiller-Universitat Jena.