Book 22

Wahrend die bestehenden Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme mit ihrem Sukzessivplanungskonzept auf Fertigungsstrukturen ausgerichtet sind, die durch eine tiefe Stucklistenstruktur gekennzeichnet sind, werden hier Probleme der Materialflusssteuerung fur nach dem Fliessprinzip gestaltete Produktionssysteme untersucht. Die Anforderungen an ein Materialflusssteuerungssystem werden in anschaulicher Weise anhand von Szenarios, die sich durch unterschiedliche Dispositionsfreiraume auszeichnen, entwickelt. Sie werden verdichtet zu komprimierten Ablaufplanen, die die Problematik entscheidungsorientiert darstellen, und Vorgangskettendiagrammen, die ausserdem die Datenbeziehungen innerhalb der Funktionen der Materialflusssteuerung aufzeigen. Die bestehenden und zukunftigen Tendenzen der Elektronischen Datenverarbeitung werden einbezogen in die Entwicklung einer Strategie zur Verteilung von Daten und Funktionen der Materialflusssteuerung in einer Rechnerhierarchie. Schliesslich wird in einem pragmatischen Ansatz aufgezeigt, wie ein System zur Materialflusssteuerung stufenweise eingefuhrt werden kann.
Damit wird ein durchgangiger Losungsansatz von der betriebswirtschaftlich-organisatorischen Planung der Materialflusssteuerung bis zur EDV-technischen Umsetzung und Implementierungsstrategie entwickelt.

Book 47

CIM-Integrationsmodell

by Jorg Becker

Published 10 April 1991
In den mittlerweile zahlreichen Arbeiten uber das Themengebiet CIM fehlt bisher eine vollstandige Zusammenstellung der inhaltlichen Verknupfungen, die zwischen den CIM-Bereichen bestehen. Die vorliegende Arbeit fullt diese Lucke. Sie stellt ein CIM-Integrationsmodell dar, welches die Interdependenzen zwischen allen Bereichen der Produktionsplanung und -steuerung, des Computer Aided Engineering (CAE), des Computer Aided Design (CAD), des Computer Aided Planning (CAP), des Computer Aided Manufacturing (CAM) und der Computer Aided Quality Assurance (CAQ) umfassend aufzeigt. Die Verbindungen der Bereiche werden in vier Integrationskomponenten kategorisiert: Datenintegration bezieht sich auf die Nutzung identischer Daten durch unterschiedliche Bereiche, Datenstrukturintegration bezeichnet gleiche Datensatzaufbauten und gleiche Beziehungen zwischen Relationen fur unterschiedliche Informationsinhalte, Modulintegration ist die Nutzung identischer EDV-Teilsysteme durch mehrere Bereiche, Funktionsintegration schliesslich bedeutet das Triggern von Funktionen bei asynchronen Prozessen bzw. das Zusammenwachsen mehrerer Ablaufe in einer Funktion.
Das Integrationsmodell uberwindet aus wissenschaftlicher Sicht die Barrieren zwischen betriebswirtschaftlich-dispositiven und technischen Aufgaben und stellt fur den Praktiker eine umfassende Hilfestellung fur die Realisierung von CIM-Projekten dar.