Book 152

Das Denken Karl Barths ist nicht nur auf evangelischer Seite auf reges Interesse gestossen, auch katholische Theologen haben sich intensiv mit ihm auseinandergesetzt. Wie dies geschah und warum, zeichnet Benjamin Dahlke in dieser Studie fur die Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil nach. Er zeigt, dass die Beschaftigung mit dem "Roemerbrief" und der "Kirchlichen Dogmatik" ein Anstoss zur theologischen Erneuerung war, also im Kontext der allmahlichen Auf- und Abloesung der Neuscholastik zu verstehen ist. Thematisiert werden beispielsweise Hans Urs von Balthasars kritische Aneignung von Barths Denken und die mit Erich Przywara verknupfte Debatte um die analogia entis. Damit soll ferner ein Beitrag zur Biographie Karl Barths geleistet werden. Barth unterhielt namlich vielfaltige, teils sogar freundschaftliche Kontakte zu Katholiken, die fur die Genese seines Denkens wichtig sind.Fur dieses Werk erhielt Benjamin Dahlke den von der Akademie der Wissenschaften zu Goettingen verliehenen Hanns-Lilje-Preis 2010.