Book 1


Book 2

Gerade die Theorien Internationaler Beziehungen reprasentieren im 21. Jahrhundert die kennzeichnenden Eigenschaften der wissenschaftlichen Postmoderne, das heisst Vielfalt und Differenzierung finden gleichzeitig statt. Dies gilt sowohl fur die theoretischen Konzepte - strukturalistische, poststrukturalistische, handlungs-theoretische, diskursive Ansatze - als auch fur die Forschungsfragen, Forschungsziele, Forschungsbereiche, Methoden und Analyseebenen. Der Neuheitsgrad liegt in der konsequenten Verschrankung unterschiedlicher Ebenen und Perspektiven, wobei zum Beispiel Ereignisse und Prozesse auf der Mikro-/lndividualebene durch Meta-/Makro-/globale Zusammenhange erklart werden. Dieses Buch ist ein Versuch, aktuelle gesellschaftliche und politische Entwicklungen mit vorhandenen theoretischen Konzepten und den Medien (Instrumenten, Methoden) Spielfilm und Bild zu kombinieren. Es ist ein erster Ansatz, im deutschsprachigen Raum die Debatte zu eroeffnen, die im englischsprachigen Raum seit einigen Jahren stattfindet. Damit wird ein neuer Blickwinkel geboten, der zu mehr Sensibilitat im politischen Diskurs fuhren soll.

Book 3

Ausgangspunkt der UEberlegungen ist die aktuelle internationale Ordnung, die mit dem Phanomen der Veranderung in Form kontinuierlich schleichender Prozesse und gleichzeitiger Einzelereignisse mit erratischen und/oder katastrophenartigen Effekten konfrontiert ist. Mittels eines multidisziplinaren (Systemtheorie, Complexity Theory, Geopolitik, Strategie, Internationale Beziehungen, aktuelle Zeitgeschichte) und multimethodischen Ansatzes (Sekundarliteraturanalysen, Text- und Inhaltsanalysen, Heuristiken, Interviews) wird die internationale Ordnung nach dem 11. September 2001 erfass- und erklarbar gemacht und in einen geopolitisch-strategischen Kontext eingebettet. Ferner wird eine Fruherkennungs-, Praventions- und Interventionsbasis geboten. Mit der Arbeit wird eine theoretische und praktische Lucke gefullt.

Book 4


Book 5

Die Regionen des oestlichen Mittelmeers, des Balkans und des Nahen Ostens sind ein traditionell konfliktgeladenes Dreieck, und gleichzeitig eine Schnittstelle von verschiedenen Interessen, Kulturen, Religionen und politischen Systemen. Zusatzlich handelt es sich teilweise um einen strategischen Bereich fur Ressourcen. Der Regionalbogen hatte in allen geopolitischen Konzepten der USA eine wesentliche Bedeutung. Manche bezeichneten sie als einen idealtypischen "choke point". Die Schnittstelle wurde besonders nach dem 2. Weltkrieg zu einem geopolitisch relevanten Bereich, hatten doch Griechenland und die Turkei wesentliche Funktionen im Rahmen der Containment-Politik gegenuber der Sowjetunion. Israel hatte seit seiner Grundung immer besondere Beziehungen zu den USA. So ist es auch verstandlich, dass die USA die Befriedung des sich nahtlos an das oestliche Mittelmeer anschliessenden Nahen Osten eine entscheidende Rolle spielte, wenngleich man nach wie vor weit von einer solchen entfernt ist. Nach dem Zerfall der Sowjetunion kam es zu einer Neuorientierung in der Gestaltung der internationalen Ordnung. Auch die USA waren in der Transformationsphase nach 1989/90 auf der Suche nach einer neuen geopolitischen Konzeption und Orientierung. Dominierten in den neunziger Jahren Enlargement und Engagement und geooekonomische UEberlegungen, so sind die ersten Jahre des neuen Jahrtausends von klar geopolitischen UEberlegungen gepragt. Die USA haben mit einer neuen Nationalen Sicherheitsstrategie auf die neuen Herausforderungen reagiert. Abgerundet wurde diese durch eine Strategie zur Bekampfung des Terrorismus und eine weitere Strategie zur Bekampfung von Massenvernichtungswaffen.

Book 6

Strategie Wofuer?

by Andrea K Riemer

Published 3 September 2007
Besonders nach den Ereignissen vom 11. September 2001 und dem folgenden Global War on Terrorism erlebten Fragen zur Geopolitik, zur Geostrategie, geooekonomische und geokulturelle UEberlegungen gleichermassen einen Hoehenflug wie strategische UEberlegungen. Rasch wurde in den vergangenen Jahren offensichtlich, dass es sowohl begrifflich als auch konzeptuell eine Fulle an Defiziten gab, welche sich nicht ausschliesslich auf Europa beschrankten. Es ergaben sich eine bislang kaum da gewesene Schlagworthaftigkeit und breitflachig-unbedarfte Verwendungen von strategischen und geopolitischen Grundbegriffen. Dies fuhrte zu einer lebhaften, jedoch mangels Handwerkszeug substanzlosen internationalen Debatte - mit so manchem bekannten Missverstandnis. Geofaktoren waren Insidern bekannt, eine systematische Betrachtung im aktuellen Kontext fehlte hingegen. Ziel dieses Sammelbandes ist es, in Einzelbeitragen grundsatzliche Informationen zur Internationalen Ordnung, zu Geopolitik, Geostrategie, Geooekonomie und zu gesamtstrategischen UEberlegungen zu geben. Der Band ist nicht erschoepfend, sodass durchaus noch Raum fur weitere relevante Themen gegeben ist. Damit wird ein erster Schritt zur Auffullung der Informationslucke bei politischen Entscheidungstragern sowie interessierten Laien getan.

Book 7

Kaum eine Intervention der USA wurde derart heftig diskutiert wie die Intervention im Irak im Jahr 2003. Die Schaffung des Interventionspratextes mit Informationen, die sich im Nachhinein als manipuliert herausstellten, die Planung des Feldzuges, welche die diametral entgegengesetzten Positionen zwischen hohen Vertretern der Streitkrafte und politischen Entscheidungstragern deutlich machte, die Durchfuhrung des Feldzuges und die desastroese Bewaltigung der Phase des Nation Building brachten die USA und ihre gesellschaftlich-politischen Eliten in eine Situation, die sich noch am ehesten mit jener nach dem Vietnamkrieg vergleichen lasst. In diesem Buch wird die Irak-Intervention von 2003 in den gesamtstrategischen Kontext der amerikanischen Aussenpolitik eingebettet und aus ausschliesslich amerikanischer Sicht analysiert und bewertet. Dabei wird besonders zwischen "root causes" und "surface causes" unterschieden. Zudem werden Optionen fur weitere Gestaltungsmoeglichkeiten der Region dargelegt. Die Arbeit beruht ausschliesslich auf offenen Quellen von Administrationsdokumenten und Sekundarliteratur. Ziel war eine mehrdimensionale Darstellung der Intervention sowohl aus geostrategischer als auch aus geooekonomischer Sicht.