Book 1654


Book 2364


Book 2446


Book 2592


Book 2752

Die Verkehrsteilnehmer sind bei Dunkelheit besonderen Anforderungen ausgesetzt, da selbst bei beleuchteten Strassen die Sehbedingungen wesentlich ungunstiger sind als bei Ta eslicht. Im besonderen treten bei beleuchte- ten Strassen erhebliche Unterschiede in der Gute der Be- leuchtung und im Niveau d8r Leuchtdichte auf. Die Beleuchtung kann von lichttechnischer Seite konstruk- tiv optimiert werden, wahrend bei der Leuchtdichte, das ist die wahrgenommene Helligkeit auf der Fahrbahn, die Re- flexionseigenschaften der Fahrbahnoberflache eine wichtige Rolle spielen. Bei verschiedenen Lichteinfallsrichtungen muss von der Fahrbahnoberflache ein Teil in die Richtung des Beobachters reflektiert werden (Abb. 1). Abb. 1: Raumliche Darstellung des Reflexionskoerpers nach [2J - 2 - Die Reflexionseigenschaften von Fahrbahnbelagen sind standigen AEnderungen unterworfen, da die Verschleiss- beanspruchung durch den Verkehr die Oberflachengestalt beeinflusst. Ausserdem bedingt die Oberflachenfeuchtigkeit Wandlungen im Reflexionskoerper, so dass auf der Fahrbahn spiegelnde Zonen festzustellen sind, d. h. im Bereich der Fahrstreifen bilden sich Zonen sehr hoher Leuchtdichte, wahrend abseits dieser hellen Gebiete ein sehr niedriges Leuchtdichteniveau herrscht. Das menschliche Auge hat die Fahigkeit, sich auf eine mittlere Leuchtdichte im gesam- ten Gesichtsfeld einzustellen. Demzufolge sind bei den oben geschilderten Bedingungen einige Zonen des Gesichts- feldes zu hell und einige zu dunkel. Die hellen Bereiche fuhren zu einer unangenehmen Blendung und die dunklen Be- reiche weisen nicht genugende Helligkeit auf, damit Gegen- stande erkannt werden koennen. Insgesamt wird die Moeglich- keit, Hindernisse oder sonstige Gegenstande wahrzunehmen, herabgesetzt und der Sehkomfort gemindert.

UEber die von der Fahrbahnoberflache aufzunehmenden Verkehrskrafte und die Krafteverteilung im Strassenkoer- per sowie die hieraus resultierenden Beanspruchungen der Baustoffe sind bis heute Kenntnisse nur in ersten Ansatzen vorhanden. Entsprechend vielgestaltig ent- wickelten sich demnach, aufbauend auf gewissen Modell- vorstellungen, die Prufverfahren und Anforderungen fur die Baustoffe. Zur Prufung von Gesteinssplitten wurden im internationalen Bereich Verfahren entwickelt, bei denen die Gesteine auf Druck, Schlag, Abrieb und auf Kombinationen aus diesen drei Belastungsarten beansprucht werden. Eine eindeutige Analyse der Be- lastungsgroessen und des gewonnenen Aussagewertes ist bis heute in keinem Fall gelungen. Insbesondere ist jedoch ein Vergleich der mit verschiedenen V- fahren gewonnenen Materialkenndaten bisher nicht moeglich, so dass eine Auswertung der internationalen Erfahrungen nicht moeglich war. Die im Rahmen der vor- gelegten Vergleichsversuche mit den wesentlichsten Splitt- prufverfahren gewonnenen Erkenntnisse werden in - kunft einen eingehenden Erfahrungsaustausch und Aus- wertung der Literatur zur Frage anforderungsgerechter Grenzwerte fur bestimmte Bauaufgaben ermoeglichen. Die ermittelten korrelativen Zusammenhange sowie die durchgefuhrten Streuungsanalysen stellen einen wert- vollen Beitrag zu der vieldiskutierten Frage dar, ob das in der BRD gebrauchliche Schlagverfahren zur Feststellung der Gesteinseigenschaften auch weiterhin geeignet erscheint und ob gegebenenfalls weitere Prufverfahren herangezogen werden sollten. 5 Fur die Aufgeschlossenheit und finanzielle Foerderung, die dieser Arbeit durch das Landesamt fur Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen entgegengebracht wurde, gilt den massgeblichen Herren dieses Hauses unser herz- licher Dank. Besonderer Erwahnung bedarf die Bereitschaft und Auf- geschlossenheit der an der internationalen Ringanalyse beteiligten Prufinstitute aus 8 Landern.