Kunst in Dusseldorf
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„Ein Bild rührt uns, als Kunstwerk betrachtet, nur durch das, was wirklich dargestellt ist. Was wir uns dabey denken, gehört nicht ihm, sondern uns an." (Johann Wolfgang von Goethe)
„Mein Gemälde beruht auf der Tatsache, dass nur dasjenige anwesend ist, was auch gese-hen werden kann." (Frank Stella)
Mehr als eineinhalb Jahrhunderte liegen diese Zitate auseinander, und beide fordern das selbstbezügliche, deshalb ohne Zusatzwissen und ohne Bezugnahme auf nicht im Bild Sichtbares verständliche Kunstwerk. Eingezwängt zwischen Weimarer Klassik und Klassi-scher Moderne musste es für die Bilder der Düsseldorfer Malerschule ungemütlich werden, die Poesie in Malerei übersetzten, Reflexionen und Gefühle – also Unsichtbares – zum Thema machten, mithin auf eine sentimentale Kunstbetrachtung zielten. Dieses Buch unter-nimmt eine Ehrenrettung der sentimentalen und „unsichtbaren Malerei".