Book 1

Das Lebenswerk des Zurcher Altertumswissenschaftlers Professor Dr. Walter Burkert, der im Februar 2001 siebzig Jahre alt wird, soll auf Initiative seines Nachfolgers Professor Dr. Christoph Riedweg durch eine Ausgabe seiner Kleinen Schriften gewurdigt werden. Es gibt wohl wenige Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der klassischen Altertumswissenschaften, die in den letzten Jahrzehnten in ahnlich produktiver Weise zu einer Vielzahl von Themen und Perioden - von den soziobiologischen Wurzeln menschlichen Verhaltens und den palaolithischen Jagern uber die ersten Hochkulturen des Vorderen Orients, die Blutezeit der griechischen und romischen Antike in Mythos, Religion, Literatur und Kunst bis zum Aufkommen des Christentums - publiziert und mit ihrem iuvre eine vergleichbare Wirkung entfaltet haben, weit uber die engeren Fachgrenzen hinaus. Dem breiten Spektrum und der Fulle der Arbeiten Burkerts entsprechend ist die Ausgabe seiner Kleinen Schriften auf acht Bande angelegt, die jeweils die Beitrage zu einem bestimmten Themenkreis sammeln.

Book 2

Dieser Band enthalt Beitrage aus einem Bereich, in dem Walter Burkert in verschiedener Hinsicht Pionierarbeit geleistet hat und heute eine anerkannte Autoritat ist: Es geht um die Beziehungen zwischen der sich entwickelnden griechischen Zivilisation und den alteren, bereits konsolidierten orientalischen Kulturen. Die Ionier sind gekommen. Sie haben die Stadte angegriffen a auf ihren Schiffen a mitten durch das Meer. So lesen wir in einem Keilschrifttext, der auf die Zeit kurz nach 738 v. Chr. datiert wird und ein Zeugnis fur fruhe und durchaus nicht immer friedliche Beziehungen zwischen der Bevolkerung ostlich des Mittelmeeres und den unternehmungslustigen Ioniern darstellt. Die meisten Kontakte kamen durch Vermittlung anderer Volker zustande. Im komplexen Panorama von Volkern und Sprachen bewegt sich Walter Burkert mit groaer Ungezwungenheit und gelangt zu einem umfassenden Uberblick.