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Der kleine Inselstaat Malta ist ein vor allem bei Sprachschülern beliebtes Urlaubsziel. Wo sonst kann man schon Englisch unter „native speakers“ lernen und sich nach Unterrichtsschluss sonnen oder im Mittelmeer baden? Doch Malta ist mehr als die Urlaubsnation für Sonnenhungrige.
Die Maltesischen Inseln blicken auf mehr als 7000 Jahre Besiedlungsgeschichte zurück, und die steinzeitlichen Tempel des Archipels zählen zu den ältesten freistehenden Bauwerken der Menschheitsgeschichte.
Zur Zeit des Johanniterordens war Malta als Bollwerk gegen türkische Eroberer der Schutzschild Europas, und als britische Kronkolonie war seine Rolle im Zweiten Weltkrieg von entscheidender Bedeutung. Als sich der Staat nach seiner Unabhängigkeit politisch dem „Ostblock“ zuwandte, war ganz Europa um die Stabilität im Mittelmeerraum besorgt.
Der Kleinstaat, der immer wieder die Gemüter eines ganzen Kontinents erregte, ist seit 2004 Mitglied der Europäischen Union und hat die Finanzkrise seit 2008 bislang mit Bravour bestanden. Die Geographen Rainer Aschemeier und Bernd Cyffka beleuchten schlaglichtartig viele interessante Aspekte dieses Inselstaats, von der Geologie bis zum EU-Beitritt, von der Steinzeit bis ins 21. Jahrhundert.
Der Leser bekommt dabei oft andere Aspekte des Landes geschildert, als diejenigen, die üblicherweise zu lesen sind. Dargelegt an ausgewählten Beispielen und einmaligen Fotos wird ein Land beschrieben, welches räumlich so nahe liegt, aber doch deutlich anders ist, als allgemein angenommen. Vielleicht weckt die Lektüre die Lust, nach Malta zu reisen – zum ersten oder sogar zum wiederholten Mal.