Book 146

Das oeffentliche Interesse an der Debatte uber die Rekonstruktion von Baudenkmalen koennte erlahmen, nachdem es konservativen Politikern, Sprechern von konservativen pressure groups, Tourismusmanagern und insbesondere den Machern der Ausstellung "Geschichte der Rekonstruktion - Konstruktion der Geschichte", Pinakothek der Moderne (Munchen, 22. Juli - 31.Oktober 2010) gelungen zu sein scheint, sie als mussigen Prinzipienstreit unter Denkmalpflegern zu marginalisieren. Wozu, koennte die Rekonstruktionslobby fragen, eine Debatte fortsetzen, nachdem doch weithin Einverstandnis daruber zu herrschen scheint, dass die Rekonstruktion untergegangener Bausubstanz einfach eine Selbstverstandlichkeit ist?
Die in der Reihe Bauwelt Fundamente erscheinende Publikation gegen das Rekonstruieren von Baudenkmalen tritt dem Mainstream in streitbarer Absicht entgegen. Als Pladoyer gegen die Simulation historischer Bausubstanz will sie die Rekonstruktionsdebatte in der Bundesrepublik inhaltlich beleben.