Der Begriff der Religion muss als Herausforderung des europaischen Christentums verstanden werden, die Gestalt und die Folgen des Gottesglaubens ins Verhaltnis zur gesellschaftlichen OEffentlichkeit zu setzen. Der Religionsbegriff dient dabei zunachst dazu, den Allgemeinheitsanspruch des christlichen Glaubens deutlich zu machen. In dem Masse, wie sich die Allgemeinheit der Vernunft jedoch in der burgerlichen Gesellschaft nicht realisiert, wird auch der Glaube partikular. Dietrich Korsch zeichnet diese historische Bewegung an der Geschichte des Religionsbegriffs nach. Diese Entwicklung legt es nahe, die oeffentliche Verantwortung des Glaubens an Gott als eine Hermeneutik von Kultur und Religion wahrzunehmen. An die Stelle theologischer Entwurfe, die unmittelbar religioes zu gelten beanspruchen, tritt eine dialektisch-theologisch belehrte Auslegung der Gegenwart. Das ist der Weg, den Allgemeinheitsanspruch des christlichen Glaubens heute zur Geltung zu bringen. Damit wird ein verandertes Selbstverstandnis der Theologie vorgeschlagen, in dem der Begriff der Deutung eine Schlusselfunktion einnimmt.
- ISBN13 9783161486982
- Publish Date 25 August 2005
- Publish Status Active
- Publish Country DE
- Imprint JCB Mohr (Paul Siebeck)
- Format Paperback
- Pages 410
- Language German