Die Staatstheorie des Bundesverfassungsgerichts und Europa: Von Solange uber Maastricht zu Lissabon, Euro-Rettung und Europawahl

by Robert Chr. van Ooyen

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Der Zweite Senat hat mit "Lissabon" seine Europarechtsprechung verscharft und betont auch in den neueren Entscheidungen zu "Euro-Rettung" und "Sperrklauseln Europawahl" wieder seine seit "Maastricht" vertretene etatistische "Trinitatslehre" der staatlich souveran-national verfassten Demokratie. So bleibt das Europaische Parlament wegen des fehlenden "Demos" immer noch ein blosses "Hilfsparlament" der nationalen Voelker - und das Bundesverfassungsgericht selbst halt sich uber die Starkung nationalstaatlicher Kontrolle als europapolitischer Akteur im Spiel. Nach wie vor, so die zentrale These des Buchs, zeigt sich daher die "Europafeindlichkeit" der Staatstheorie des Bundesverfassungsgerichts. Sie ist Ausdruck eines antiquierten deutschen Staatsbegriffs, Fehlverstandnisses des parlamentarischen Regierungssystems und vor allem aber: "Demokratietheorie-Defizits" - dies obwohl der Erste Senat mit "Brokdorf" schon in den 80er Jahren ein pluralismustheoretisches Verstandnis von Demokratie entwickelte, an das auch sein "Zwilling" hatte anknupfen koennen.
  • ISBN13 9783845276052
  • Publish Date 28 June 2016 (first published 3 February 2010)
  • Publish Status Active
  • Publish Country DE
  • Imprint Nomos Verlagsgesellschaft, Germany
  • Edition 6th edition
  • Format eBook
  • Pages 397
  • Language German