Deliberative Demokratietheorien gehen davon aus, dass diskursive Prozesse politische Entscheidungen beeinflussen und dabei auch reale Machtverhaltnisse zu uberwinden vermogen. In diesem Band wird der Zusammenhang zwischen Diskurs und Entscheidung im Kontext reprasentativer Politik erstmals einem empirisch-analytischen Ansatz zuganglich gemacht. Die mehrheitlich quantitativen Analysen bestatigen einerseits das deliberative Postulat, dass diskursive Prozesse Einigungen fordern. Andererseits ist die Diskursqualitat praktisch ohne Einfluss auf die Realisierung substanzieller Gleichheitspostulate. Insbesondere zeigt sich, dass die Wirksamkeit diskursiver Prozesse entscheidend von ausgeglichenen Mehrheitsverhaltnissen abhangt. Diskurse vermogen reale Machtverhaltnisse also keinesfalls auszublenden, konnten aber innerhalb der liberalen Demokratie als argumentative Gegeninstanzen etabliert werden.
- ISBN10 3531141880
- ISBN13 9783531141886
- Publish Date 29 April 2004
- Publish Status Active
- Publish Country DE
- Publisher Springer Fachmedien Wiesbaden
- Imprint VS Verlag fur Sozialwissenschaften
- Edition 2004 ed.
- Format Paperback
- Pages 195
- Language German