Europaeische Hochschulschriften / European University Studie
1 primary work
Book 250
In den sechziger Jahren wurde das Medium Fotografie in Amerika als Ausstellungs- und Sammlungsgegenstand erstmals von etablierten Kunstinstitutionen akzeptiert und damit zur legitimen Kunstform. Auffallend ist, dass sich dieser Kunstbegriff von Fotografie nahezu ausschliesslich an dokumentarischen Formen festmacht. Anhand der Besprechung der Arbeiten von Robert Frank, Garry Winogrand, Lee Friedlander und William Eggleston wird gezeigt, wie sich aus der Ausstellungspolitik des Museum of Modern Art in New York ein dominanter Kanon kunstlerischer Dokumentarfotografie formte, der auch durch eine modernistische Fotografietheorie gestutzt wurde. In diesem Kontext werden auch institutionelle und asthetische Gegenpositionen zum MoMA Kanon untersucht, sowie Traditionen der kunstlerischen und dokumentarischen Fotografie in den USA rekonstruiert."