Europaeische Hochschulschriften / European University Studie
1 primary work
Book 322
Bonaventura sieht das menschliche Gewissen als "Licht" der praktischen Vernunft (conscientia) und "Glut" des naturlichen Willens (synderesis). So lasst sich seine Gewissenslehre im Grunde nur verstehen, wenn sie im Rahmen umfassenderer Denkstrukturen ("Licht"theorie, "Licht"theologie und "Licht"psychologie) betrachtet wird. Die traditionelle Interpretation der Lehre erweist sich so als erganzungs- und korrekturbedurftig. Die sich dabei herauskristallisierenden Hauptthesen der Bonaventuranischen Gewissenslehre zeigen ihre Bedeutung gerade auch im Vergleich mit aktuellen Ethikpositionen (Kommunikative Ethik)."