Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Denkschrift vorgelegt, in der sie die aktuelle Situation dieser wissenschaftlichen Disziplin beschreibt und Forderungen formuliert, wie das Fach weiterentwickelt werden kann. Weil die Toxikologie die Grundlage f?r eine sachliche Diskussion ?ber die Gesundheitsgefahr von Chemikalien schafft, ist sie f?r eine moderne Industriegesellschaft unverzichtbar geworden. Eindringlich macht die DFG auf einen dramatischen Schwund toxikologischer Forschungseinrichtungen aufmerksam. Die DFG betont, da? die Toxikologie an den Universit?ten die Aufgabe hat, die wissenschaftlichen Grundlagen in diesem interdisziplin?ren Fach in nationaler und internationaler Kooperation zu erarbeiten. Da? sie ihre Sachkompetenz Beh?rden, ?ffentlichkeit, Industrie und internationalen Gremien zur Verf?gung stellen soll, empfielt die DFG eindringlich.

Das Fach Toxikologie nehme in der Mediziner-Ausbildung eine so zentrale Rolle ein, da? es an keiner medizinischen Fakult't fehlen d?rfe, hei't es in der Denkschrift. Da der Schutz der menschlichen Gesundheit in dieser Disziplin im Vordergrund stehe, solle die Toxikologie im Regelfall als medizinisches Fach den medizinischen Fakult?ten zugeordnet sein und mit ausreichend Personal und Mitteln ausgestattet werden. Die F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sei dabei von besonders gro?er Bedeutung. Au?erdem gewinne das Fach auch f?r die Forschung und Lehre in den Natur- und Ingenieurwissenschaften zunehmend an Bedeutung.

Gemeinsame Anstrengungen der Toxikologen, der medizinischen Fakult?ten, der Universit?ten und der zust?ndigen Ministerien sind erforderlich, damit die Toxikologie in Deutschland und international auch weiterhin in Forschung und Beratung eine mitbestimmende Rolle spielen wird.