Book 1016

Keynesianer bestreiten, dass man anhand der neoklassischen Theorie die immer wieder zu beobachtende hohe Arbeitslosigkeit erklaren kann; sie wollen die neoklassische Okonomie durch eine auf wirklichkeitsnaheren Bedingungen beruhende und deshalb aussagekraftigere Theorie ersetzen. In dieser Arbeit wird untersucht, inwieweit mit modernen keynesianischen Ansatzen letztlich (unfreiwillige) Arbeitslosigkeit uberzeugend begrundet werden kann. Dabei spannt sich der Bogen von Leijonhufvuds Konzept rigider Preiserwartungen und den Mengenrationierungsmodellen, uber Davidsons, Minskys und Shackles fundamental-keynesianischen Stabilitatspessimismus und Tobins portfoliotheoretische Argumentation bis hin zu Rieses -monetarer- Ableitung von Unterbeschaftigung. Die Diskussion dieser Ansatze fuhrt in wesentlichen Punkten zu einer Position, wie sie der angebotsorientierten Wirtschaftspolitik zugrunde liegt."