Book 354

Angesichts eines andauernden Gefalles zwischen den armsten und den reichsten Regionen in der Europaischen Union stellt sich die Frage, was die europaische Regionalpolitik leisten kann. Ausgangspunkt ist die These, dass die europaische Regionalpolitik nicht nur zum Abbau von Disparitaten dient, sondern auch als Verhandlungsmasse fungiert, um verschiedene finanzielle und inhaltliche Interessen der beteiligten Akteure zum Ausgleich zu bringen. Auf der Basis des Rational Choice-Ansatzes werden u.a. strategische Verhaltensweisen der regionalpolitischen Akteure innerhalb und zwischen den verschiedenen Handlungsebenen (EU, Nationalstaat, Regionen) untersucht. Es zeigt sich, dass durch die europaische Regionalpolitik ein neuartiges und stabilisierendes Netzwerk in der Europaischen Union entsteht. Eine einseitige Entscheidungsverlagerung auf die supranationale Ebene wird hierdurch verhindert."