Book 4

Das griechische Lehnwort deraqon (Schlange) kommt in der rabbinischen Literatur vor allem in halachischen Zusammenhangen vor, in denen von fremden Kulten und Gotzendienst gehandelt wird. Dieser Sachverhalt lasst vermuten, dass deraqon nicht einfach synonym ist mit dem hebraischen nahas, sondern etwas Spezifisches bezeichnet. Um diesem moglichen Bedeutungsinhalt naherzukommen, mussten - neben der Analyse der rabbinischen Texte - die Literaturen im engeren und weiteren Umfeld der rabbinischen Literatur mit einbezogen werden, also die klassische griechische und lateinische ebenso wie die judische, christliche und gnostische Literatur in diesen Sprachen. Daruber hinaus wurden andere in den rabbinischen Texten erwahnte Motive (z.B. Isis und Sarapis) mit berucksichtigt."