Frankfurter Kriminalwissenschaftliche Studien
1 primary work
Book 117
Diese interdisziplinar angelegte Arbeit beschreibt zunachst die mediale sowie die rechtsdogmatische Konstruktion eines vermeintlichen rechtlichen Vakuums. Beide Ebenen erganzen sich und nahren kontinuierlich den Eindruck, es bedurfe einer standigen Verengung sozialer Kontrollmechanismen. Dies wiederum macht es den Menschen in einer digitalisierten Welt immer schwerer sich der zunehmenden UEberwachung zu entziehen. Anhand verschiedener sozialpsychologischer Ansatze und anhand des Foucault'schen Modells der historischen Entwicklung der sozialen Kontrolle wird dargelegt, wie dieses "rechtliche Vakuum" gewissermassen als "Trojanisches Pferd" fungiert und den Einzelnen dazu bewegt, seiner Kontrollierbarkeit - und letztendlich auch seiner Beherrschbarkeit - freiwillig zuzustimmen. Die Arbeit geht dabei ausdrucklich nicht von einem "Verschwoerungsansatz" aus, soll aber dennoch eine schleichende und tiefgreifende Entwicklung innerhalb unserer Gesellschaft transparent machen.