Book 5

Distanzierte Naehe

by Stefan Simonek

Published 12 July 2002
Die Beziehungen zwischen den slawischen Literaturen der Donaumonarchie und der Wiener Moderne waren von einer grundlegenden Ambivalenz gepragt, die Zustimmung und Ablehnung gleichzeitig ermoeglichte. Ausgehend von den theoretischen Ansatzen des literarischen Zwischenfeldes (Z. Konstantinovic) und der Pluralitat (M. Csaky) zeigt das vorliegende Buch am Beispiel von T. Rittner, M. Ceremsyna, J. S. Machar und I. Cankar, wie sich Autoren der slawischen Moderne des zentraleuropaischen Raumes teils zustimmend und teils ablehnend zu ihren Zeitgenossen der Wiener Moderne positionierten. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Bild der oesterreichisch-slawischen literarischen Wechselbeziehungen im Zeichen der Jahrhundertwende.

Book 12

UEber zwanzig Aufsatze von Gunther Wytrzens werden in diesem Band erstmals in gebundelter und komplementierender Form vorgelegt. Die zum Teil bisher auf Deutsch nicht erhaltlichen Aufsatze thematisieren die Wechselbeziehungen zwischen den slawischen Literaturen und OEsterreich. Wytrzens' Studien reichen vom Zeitalter Peters des Grossen bis zur Moderne und von der bulgarischen uber die polnische bis zur russischen Literatur. Sie behandeln eine Vielzahl von komparatistischen Fragestellungen jenseits klar gefasster Nationalliteraturen. Die untersuchten Phanomene wie literarische Zweisprachigkeit oder kulturelle Mehrfachidentitat stellen das Konzept einer rein monolingualen, sprachlich klar abgegrenzten oesterreichischen Literatur in Frage.