Book 1

Arbeitslosigkeit ist ein gro es Problem. Ein hoher Prozentsatz aller Arbeitskrlifte ist arbeitslos; bestimmte Gruppen wie Frauen, Junge, Alte, Personen ohne Schul-oder Berufsabschlu sind von der Arbeitslosigkeit besonders betroffen. In manchen Berufszwei- gen ist die Arbeitslosigkeit besonders hoch, in anderen Berufs- zweigen herrscht ein Mangel an Arbeitskraften. In manchen Jah- ren ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch, in anderen Jahren wiederum ist sie sehr niedrig. Einige Lander kennen das Problem der Ar- beitslosigkeit praktisch nicht, in anderen Landern dagegen besteht anhaltend ein hohes Niveau an Arbeitslosigkeit. Historisch wech- selten Perioden mit geringer Arbeitslosigkeit ab mit Perioden, in denen Massenarbeitslosigkeit herrschte. Warum ist dies so? Manche Leute haben flir alle diese Tatsachen eine einfache Er- klarung: Der Lohn ist zu hoch, und schuld sind die Gewerkschaf- ten. Besteht eine allgemeine Arbeitslosigkeit, so sagen diese Leu- te, das Lohnniveau sei zu hoch; d Junge, Alte, Frauen und Per- sonen ohne Abschlu von der Arbeitslosigkeit besonders betrof- fen sind, liege daran, d die Lohne dieser Personengruppen rela- tiv zu den Lohnen der Beschaftigten zu hoch seien; sind in man- chen Berufszweigen liberdurchschnittlich' viele Personen arbeits- los, so sind eben deren Lohne zu hoch: Eine Lohnsenkung - und alle Arbeitslosigkeit ist vergessen. So einfach ist das. Andere Leute sehen die Ursac4e der Arbeitslosigkeit darin, d wir zu viele Gastarbeiter haben, -tt . . arbeitswilligen Inlandern den Arbeitsplatz wegschnappen (und dabei natlirlich den Preis, sprich: den Lohn, verderben): Ein Gastarbeiterstopp - und alles ist in Ordnung.