Raumfragen: Stadt - Region - Landschaft
13 total works
Sand im Getriebe
by Florian Weber, Olaf Kuhne, Corinna Jenal, Erik Aschenbrand, and Ante Artukovic
Der InhaltTheoretische Grundlagen: Konstruktivistische Zugänge zugunsten einer Konfliktanalyse in Anschluss an Ralf Dahrendorf • Multiperspektivischer Zugang: quantitativ und qualitativ ausgerichtete Analysebausteine • Analyse: Sich verfestigende Konfliktlinien neben Chancen im Zuge des Abbaus • Konflikttheoretische und -praktische Einordnung: Von der Herauskristallisierung einer konfligierenden Ausgangslage bis hin zu Ansätzen einer Konfliktregelung • Fazit: Konfliktregelungen als multidimensionale Herausforderungen
Die AutorenDr. Florian Weber ist Akademischer Rat am Lehrstuhl für Stadt- und Regionalentwicklung (Forschungsbereich Geographie) der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Dr. Dr. Olaf Kühne ist Professor für Stadt- und Regionalentwicklung (Forschungsbereich Geographie) an der Universität Tübingen.
Corinna Jenal forscht und lehrt als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Stadt- und Regionalentwicklung (Forschungsbereich Geographie) der Universität Tübingen.
Dr. Erik Aschenbrand ist seit 2018 Geschäftsführer des Naturparks Reinhardswald (Hessen) und war zuvor an der Universität Tübingen tätig.
Ante Artuković arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Stadt- und Regionalentwicklung (Forschungsbereich Geographie) der Universität Tübingen.
„Das ist kein Wald, Ihr Pappnasen!“ – Zur sozialen Konstruktion von Wald
by Corinna Jenal
Der InhaltDiskursforschung meets ,Landschaft‘, ,Konflikte‘ und Anwendungsbezug • Poststrukturalistisch-diskurstheoretischer Zugang in Anschluss an Ernesto Laclau und Chantal Mouffe • ,Räume‘ aus diskurstheoretischer Perspektive und die Ableitung einer ,diskurstheoretischen Landschaftsforschung‘ • Konflikttheoretischer und konfliktpraktischer Zugang mit Bezug auf Chantal Mouffe und Ralf Dahrendorf • Konflikte im Zuge der Energiewende: Stromnetz- und Windkraftausbau im Fokus • Konfliktpraktische Einordnung: Von der Theorie zum Anwendungsbezug
Der AutorDr. Florian Weber ist Akademischer Rat in der Arbeitsgruppe Stadt- und Regionalentwicklung (Forschungsbereich Geographie) der Eberhard Karls Universität Tübingen.
Noch mehr Sand im Getriebe?
by Karsten Berr, Corinna Jenal, Lara Koegst, and Olaf Kuhne
Obwohl mineralische Rohstoffe wie beispielsweise Kies, Sand, Quarz und Naturstein auf vielfältige Weise Grundlagen menschlicher Existenz ermöglichen und garantieren, haben Vorhaben zur Gewinnung mineralischer Rohstoffe vielerorts mit unterschiedlichen Akzeptanzproblemen zu kämpfen. Der planerische Umgang mit Rohstoffsicherung und Rohstoffgewinnung wurde wissenschaftlich bislang hauptsächlich in Bezug auf ökologische oder fachplanerische Problemstellungen, weniger hingegen als teilsystemischer Aspekt in einem soziopolitischen Kontext betrachtet, der durch verstärkten Bürgerprotest und erneuerte Partizipations- und Demokratisierungsbestrebungen gekennzeichnet ist.
Die Geschlossene Gesellschaft und ihre Ligaturen – eine Kritik am Beispiel ‚Landschaft‘
by Olaf Kuhne, Karsten Berr, and Corinna Jenal
Landschaft zwischen Philosophie und Sozialwissenschaften
by Olaf Kuhne, Karsten Berr, and Petra Lohmann
Kartographische Darstellungen als mediale Konstrukte
by Helena Atteneder, Olaf Kuhne, and Timo Sedelmeier
Dieses Buch füllt eine Lücke im Lehrbuchsegment, indem es kartographische Darstellungen als multimediale Konstrukte von Theorie über Kritik bis hin zur neopragmatischen Perspektive einführend beleuchtet. Es bietet eine interdisziplinäre Analyse aus den Bereichen Medienwissenschaft, Kommunikationswissenschaft, Geographie und Kartographie und untersucht, wie kartographische Darstellungen unsere Wahrnehmung von Raum formen und raumgenerierende Qualitäten besitzen. Beispiele aus aktuellen gesellschaftlichen Diskursen wie der COVID-19-Pandemie, Debatten um Klimawandel und Nachhaltigkeit oder der Krieg in der Ukraine zeigen, wie multimediale kartographische Darstellungen Teil der kommunikativen Aushandlungsprozesse in medialen Öffentlichkeiten sind. Das Lehrbuch bietet Einblicke in theoretische Grundlagen, historische Entwicklungen und praktische Anwendungen der Kartographie, wobei ein besonderer Fokus auf der kritischen Reflexion über Machtstrukturen und Interessen liegt. Es richtet sich an Studierende sowie Forschende (wie auch Lehrende) und lädt dazu ein, Karten nicht nur als technische Artefakte, sondern als komplexe multimediale Konstrukte zu verstehen.
Nachhaltige Entwicklungen und Lebenschancen
by Olaf Kuhne, Irina Silina, and Karsten Berr
Eine Nachhaltige Entwicklung ist unabdingbar für die weitere Entwicklung menschlicher Gesellschaften. Die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen sind mit dem Anspruch angetreten, diese sicherzustellen. Diese wurden auch mit einem weitreichenden Set an Zielerreichungsindikatoren unterlegt. Allerdings sind sie konzeptionell widersprüchlich und weisen Lücken in der Operationalisierbarkeit auf. In ihrem Vertrauen auf top-down-Lösungen übersehen sie die Notwendigkeit der Bedeutung der Lebenspraxis. Die aus dem Bedarf der lebenspraktischen Umsetzung resultierenden Konflikte werden nicht als produktiv aufgefasst. Damit gehen zwei Probleme einher, einerseits wird das produktive Potenzial sozialer Konflikte missachtet, andererseits die Problemlösungsfähigkeit der Alltagswelt. Ausgehend von dieser Feststellung werden in dem Buch Ansätze zu einem Verständnis nachhaltiger Entwicklung vorgestellt, die einerseits auf der Maximierung von Lebenschancen (in der Tradition von Ralf Dahrendorf) sowie andererseits auf einem positiven Konfliktverständnis beruhen.
Landschaft erscheint stabil und beständig. So lautet zumindest eine verbreitete Auffassung von Landschaft. Diese Auffassung ignoriert die Kontingenz von Landschaft, die sich nicht allein in Vergangenheit und Zukunft, sondern auch in der Gegenwart zeigt, nicht nur in Bezug auf materielle Räume, in die ‚Landschaft‘ hineinprojiziert wird, sondern auch in Bezug auf soziale Konstruktionen und individuelles Erleben. Die Kontingenz von Landschaft wird in inversen Landschaften deutlich, die nicht unmögliche, aber auch nicht notwendige Zustände und Prozesse verdeutlichen. Damit bilden inverse Landschaften ein Werkzeug der Operationalisierung der neopragmatistischen Idee der Erweiterung von Kontingenz. Das Konzept der inversen Landschaften wird auf unterschiedlichen Weisen der Kritik unterzogen, etwa von der Binnenkritik über die meta-theoretische Kritik bis hin zur lebenspragmatischen Kritik. Diese Kritik erfolgt aus interdisziplinärer Perspektive. Ziel dieser Kritik ist eine Weiterentwicklung des Konzeptes, sowohl in Bezug auf ein differenzierteres Verständnis für die Kontingenz von Landschaft, aber auch der Frage, wie es helfen kann, praktische Probleme im Kontext ‚Landschaft‘ zu lösen.