Book 217

Grund Und Freiheit

by Stefan W Schmidt

Published 30 September 2015

In der vorliegenden Studie geht der Autor den mannigfaltigen Zusammenhangen von Grundung und Begrundung in der Welt nach, um mit Martin Heidegger zu zeigen, dass all diese Zusammenhange Freiheit voraussetzen, aus Freiheit hervorgehen oder doch zumindest freiheitsbedingt sind. Die Analyse des ontologischen Freiheitsbegriffs Heideggers nimmt so die Gestalt einer phanomenologischen Destruktion von "Grund" an. Der Fokus des Buches liegt auf Heideggers tatsachlichem Gebrauch des Begriffs "Freiheit". Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Diktum "Die Freiheit ist der Grund des Grundes". Dieser Satz fallt in Heideggers "metaphysische Periode", die sich auf den Zeitraum von 1928 bis 1930 beschrankt und in der er versucht, einen positiven Begriff von Metaphysik, eine Metaphysik des Daseins, zu entwerfen. Zur Aufschlusselung dieses Diktums konzentriert sich die Untersuchung daher auf eben jenen Zeitraum.

Im ersten Kapitel wird der Begriff des Grundes systematisch und philosophiehistorisch untersucht, um unsere Praxis des Begrundens offenzulegen und aufzuzeigen, wie diese Praxis bereits den Begriff von Welt prasupponiert. Das zweite Kapitel widmet sich Heideggers positivem Verstandnis von Freiheit und weist nach, wie die beiden Begriffe "Grund" und "Freiheit" mittels des Weltbegriffs miteinander verwoben sind. Das dritte Kapitel zieht ein Resumee und setzt die Ergebnisse in einen breiteren phanomenologischen Kontext, der nicht allein auf Heidegger beschrankt bleibt. Das vierte und letzte Kapitel setzt sich mit den ethischen Implikationen von Heideggers ontologischem Freiheitsbegriff auseinander.