Book 18

Die CIDLI-Oden

by Dagmar Hebeisen

Published 1 March 1998
Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803) pragte seine Epoche einerseits durch die vitale Kraft seiner aufgeklarten und rationalen Einsichten sich nicht verschliessenden lyrischen Dramaturgie. Andererseits befand er sich aber durchaus noch unter dem Bann der pietistischen Empfindsamkeit seiner Zeit. Das Werk, mit dem er sich in dieser Hinsicht ein Denkmal schuf, war -Der Messias-. Neben diesem verschwanden fast andere dichterische Tone, die - wie der hier interpretierte "-Cidli-Zyklus-" - zu dem bezwingendsten Ausdruck gerannen, mit dem das Phanomen der Liebe uberhaupt beschrieben werden kann. Seine Ehefrau, die unter tragischen Umstanden verschiedene Meta (1728-1758), wurde darin zur idealisch besungenen Hauptfigur erhoben, die Klopstock lyrischer Leitstern bis zu seinem Tode blieb. Im Anschluss an den hier untersuchten "-Cidli-Zyklus-" wird in einem Nachwort der Versuch eines Vergleichs zwischen Klopstock und Johann Wolfgang von Goethe unternommen."