Book 595

Es gehort zu den Konstitutiva eines jeden Ich, sich mit Wollensentscheidungen enthaltenden Erklarungen zufrieden geben zu konnen, und es ist Aufgabe der Philosophie, ein System zu entwickeln, das frei von Wollensentscheidungen den Bereich des notwendig Auszusagenden darstellt. In diesem Buch wird versucht zu zeigen, inwieweit im Rahmen der Philosophia perennis diese Aufgabe erfullt werden kann. Es soll eine Dynamik innerhalb der Philosophia perennis dargelegt werden, die aus einer unvollstandigen Emanzipation von Wollensentscheidungen resultiert, das vollstandige Sich-entsprechen-konnen der Philosophie behindernd. Es zeigt sich, dass allein die Platonische Dialektik geeignet ist, besagte Dynamik abzuwenden."

Book 596

Die biologische Evolutionstheorie wird von ihren Vertretern als ein Beleg fur die Uberlegenheit gesetzeswissenschaftlichen Denkens gegenuber transzendentalphilosophischem Denken verstanden. Geschieht dies aber zu Recht? Zur Klarung dieser Frage wird die Evolutionstheorie an der Position Platons gemessen. Ergebnis ist, dass innerhalb der Gesetzeswissenschaften nicht zu einem thematisch-methodisch unreduziert konzipierten Anfang vorgedrungen wird. Ein Element des somit notwendig pragmatisch herbeiargumentierten Anfangs ist die Evolutionstheorie. Die Moglichkeit eines nichtpragmatischen Umgangs mit den von der biologischen Evolutionstheorie betrachteten Daten wird aus der Platonischen Dialektik abzuleiten versucht."

Book 600

Die Bedeutung der Philosophie Platons erwachst aus ihrem Gehalt an dialektischem Gedankengut. Im ersten Abschnitt des Buches wird versucht, jene Dynamik aufzuzeigen, im Zuge derer dieses von Anbeginn an bei Platon vorliegende Gedankengut zunehmend expliziter vorgetragen wird, bis es im "Parmenides" seine endgultige Ausformulierung findet. Im zweiten Abschnitt wird Platons "Kratylos" analysiert. Diese Analyse bildet zugleich den Ubergang zum dritten Abschnitt, der sich mit dem Aristotelischen "Organon" beschaftigt. Dazu wird ausgefuhrt, dass es, verglichen mit Platons Position, einen Ruckschritt darstellt, insofern als Aristoteles die Bedeutung der Platonischen Dialektik nicht erkennt."

Book 627

Zunachst werden die Positionen von Heraklit und Parmenides analysiert, insofern sie wesentliche Impulse fur Platons Grundlegung der noetischen Dialektik bieten. Sodann wird gezeigt, dass die Vergegenwartigung der dialektischen Differenz bei Heraklit und Parmenides unterbleibt, derart, dass sie selbst noch nicht uneingeschrankt zur noetischen Dialektik vordringen. Erst Platon kann diese Hurde uberwinden, obgleich nicht vollstandig. Dies wird anhand eines Modells der Entwicklung des Platonischen Denkens nachgezeichnet. Am Schluss des Buches wird das zentrale Argument der noetischen Dialektik dargelegt.

Book 634

Im ersten Teil des Buches wird das "Ich"-Verstandnis der christlichen Lehre, insbesondere anhand der Position von Nikolaus von Kues und Schriften von Papst Johannes Paul II., analysiert, beziehungsweise an der Position Platons gemessen. Es wird zu zeigen versucht, dass die christliche Trinitatslehre wesentliche Impulse dafur liefert, zu einer Argumentation alleine gemass der von Platon grundgelegten noetischen Dialektik finden zu koennen. Im Rahmen hiervon wird dargelegt, wo das "Ich"-Verstandnis der christlichen Trinitatslehre hinter jenem Platons zuruckbleibt. Im zweiten Teil des Buches wird eine Skizze vom "Ich" im Sinne der noetischen Dialektik gegeben, beziehungsweise dargelegt, dass jegliches Bedenken von der Aussage "Ich bin" auszugehen hat.

Book 635

Zunachst wird die Autarkie der Schriften Platons dargelegt. Hierauf aufbauend wendet sich der Text Platons Verstandnis von dem Ich zu. Der Analyse hiervon dient eine solche von Der Sophist, Der Staatsmann und Timaios. Die Analysen zeigen, dass Platon in dem Masse dem Ich nicht gerecht wird, in dem er nicht im Sinne der von ihm grundgelegten noetischen Dialektik argumentiert. Die dementsprechenden Konstruktionen Platons werden identifiziert und von dem noetisch-dialektischen Gehalt der Platonische Darstellung des Ich getrennt. Hiermit wird zugleich jenes vergegenwartigt, das notwendig Basis fur ein thematisch-methodisch unreduziertes Bedenken des Ich ist.

Book 652

In dem Buch wird der Versuch unternommen, dem Bedenken des Ich in moeglichst komprimierter und zumindest insofern schnell zuganglicher Form ein Fundament zu geben. Es wird also eine systematische Darlegung dessen versucht, was Philosophie als Fundamentalwissenschaft aussagen kann. Den Ausgangspunkt hierfur bildet "Ich bin", wie es das Ich als Gegrundetes in dialektischer Differenz zu dem Grundenden erweist. Hieraus werden jene Satze abgeleitet, an denen nicht zu zweifeln ist, und die das Bedenken - wie es "um sich bemuht sein" bezeichnet - des Ich darlegen. Hierbei erweist sich die Ethik als erste Wissenschaft.

Book 653

Zunachst mag es nur richtig erscheinen, wenn die Evolutionstheorie auch aufgewendet wird, um das Verstandnis von "Mensch" zu vertiefen. Die entsprechenden fossilen Funde, die den rezenten Menschen mit tierischen Primaten genealogisch verknupfen und zahlreiche weitere derartige Befunde, sind offenbar hinreichend Basis hierfur. In diesem Buch wird zu zeigen versucht, dass jeglicher Versuch, "Mensch" im Lichte der Evolutionstheorie zu betrachten, ohne hierbei von einem transzendentalphilosophischen Fundament auszugehen, notwendig in eine reduktionistische Falle gerat. Im Sinne der noetischen Dialektik wird dargelegt, dass die evolutionstheoretische Betrachtung von "Mensch" zwar notwendig ist, jedoch allein im Lichte dessen, was dies eroeffnet, insofern es selbst nicht wieder Evolution besagt.

Book 665

Die Positionen von Konrad Lorenz und Johann G. Fichte werden miteinander verglichen. Es wird gezeigt, dass das naturwissenschaftlich-evolutionare Denken nur scheinbar das transzendentalphilosophische Denken erubrigen kann. Der Grund hierfur liegt bereits in dem Unvermoegen des naturwissenschaftlich-evolutionaren Denkens, die Thematik, wie sie notwendig von der Transzendentalphilosophie aufgegriffen wird, hinreichend vergegenwartigen zu koennen.

Book 671

Im ersten Teil des Buches wird die Wiener evolutionare Erkenntnistheorie (EE) von ihren Anfangen bis zur Gegenwart portratiert. Im zweiten Teil wird dieses Portrat zu einer Kritik der Wiener EE aus transzendentalphilosophischer Perspektive genutzt. Erstens zeigt sich hierbei, dass die EE allgemein uber kein begrundbares Fundament verfugt. Zweitens zeigt sich, dass mit der Neuroepistemologie aus der EE eine Position entstanden ist, der es zukommt, die rechtfertigungstheoretischen Defizite in der EE uberwinden zu koennen. Alleine der Neuroepistemologie gelingt daher der Bruckenschlag zwischen Philosophie und fachwissenschaftlich-evolutionarer Denkweise, wie er als wesentliches Element aus Sicht der Transzendentalphilosophie zu fordern ist.

Book 677

Es existieren unterschiedlichste Antworten auf die Frage, ob Tieren bzw. allgemein nichtmenschlichen Lebewesen ein inharenter moralischer Wert zukommt. Dieses Buch gelangt auf transzendentalphilosophischem Wege zu der Antwort, dass allen Lebewesen ein solcher Wert zukommt. Hieraus erwachst die eigentliche ethische Herausforderung, da der Mensch notwendig andere Lebewesen nutzen muss, um uberleben zu koennen. Die Loesung des hiermit bezeichneten Dilemmas, so wird gezeigt, erwachst aus der Unterscheidung von das Gute und ein Gut.

Book 692

Die Transzendentalphilosophie wird als Fundament des Vergegenwartigens dargestellt. Diese Funktion wird ihr in der Moderne von verschiedenen Fachwissenschaften streitig gemacht, unter anderem von der Volkskunde. Der Autor zeigt in seiner Untersuchung jedoch, dass die Volkskunde beziehungsweise keine Fachwissenschaft die Funktion der Transzendentalphilosophie erfullen kann. Entsprechende Versuche fuhren zu reduktionistischen Vorstellungen vom Menschen. Trotzdem erweist sich die Volkskunde - zusammen mit der Psychologie - als wichtiger Ansprechpartner der Transzendentalphilosophie, was der Autor in diesem Buch ausfuhrlich skizziert.

Book 696

Freuds Kritik an der Religion und an der analytischen Philosophie ist vollstandig zuruckzuweisen. Aufgrund seines naturalistischen Denkens ist Freud zu keiner substantiellen Auseinandersetzung mit den von ihm kritisierten Positionen in der Lage. Seine eigene Position unterwandert auf eine Weise die Beachtung der Wurde des Menschen, die sie zu einer wissenschaftlich untermauert sein sollenden Legitimation problematischer Vorstellungen von Gesellschaft werden lasst.